Die Aktien von Eon und
RWE sind am Montag nach den Atom-Ausstiegsplänen der Bundesregierung unter Druck geraten. Dagegen setzten Titel von Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energien zum Höhenflug an.
Aktien des Windkraftanlagenbauers Nordex schnellten bis zum Mittag um 11,28 Prozent auf rund 6,70 Euro hoch. Aktien des Solarzellenherstellers Q-Cells rückten um 10,23 Prozent auf 1,95 Euro vor. Sie hatten sich zuvor noch in einem Rekordtief befunden.
Weitere Branchenwerte wie Phoenix Solar oder Solarworld folgten auf den Rängen mit deutlichen Kursgewinnen. Der TecDax stieg derweil um 1,51 Prozent auf 910,56 Punkte. Die Regierungskoalition will spätestens im Jahr 2022 den letzten Atommeiler stilllegen und außerdem an der umstrittenen Brennelementesteuer festhalten.
Die zuletzt stabilisierten Versorgertitel von Eon und RWE verloren. Die Aktien von RWE rutschten um 2,35 Prozent auf rund 40 Euro ab, gefolgt von Eon mit minus 2,17 Prozent auf 19,58 Euro. Damit gehörten die beiden Energie-Aktien zu den Schlusslichtern im Dax.
Trotz der Verluste bei Versorgerwerten unternahm der deutsche Aktienmarkt am Montag wieder einen Erholungsversuch. Der Leitindex Dax gewann bis zum frühen Nachmittag 0,48 Prozent auf 7197,78 Punkte. In der Vorwoche war er um 1,42 Prozent abgerutscht und hatte damit die vierte Verlustwoche in Folge hinnehmen müssen.
Ein Händler kommentierte, die Titel der Energieversorger würden durch das Festhalten an der Brennelementesteuer belastet. In der Vorwoche hatten sie noch von der Hoffnung auf eine Abschaffung profitiert. Ein Börsianer verwies außerdem auf Aussagen aus dem Management des chinesischen Photovoltaik-Allrounders LDK Solar, die auf eine Trendwende des Sektors im laufenden Quartal hoffen ließen. (dpa)