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27.11.2010 | 07:17 | Produktion 

Auf dem Acker verdienten Landwirte das meiste Geld

Hannover - Rund 43,3 Mrd. Euro erreichte der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft zu Erzeugerpreisen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Landwirt
Davon wurden 21,6 Mrd. Euro mit pflanzlichen Erzeugnissen erzielt. Zusätzlich erzeugten die Bauern tierische Produkte im Wert von 19,9 Mrd. Euro. Weitere 1,8 Mrd. Euro wurden mit Dienstleistungen eingenommen. Gegenüber dem Jahr zuvor sank der Produktionswert 2009 im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise allerdings um rund 3,5 Mrd. Euro oder 7,48 Prozent. Besonders stark ging dabei der Produktionswert bei den tierischen Erzeugnissen zurück, und zwar um rund 10,7 Prozent. Doch auch der Produktionswert für pflanzliche Produkte erreichte das Vorjahresniveau von 22,6 Mrd. Euro nicht, er ging um schätzungsweise 4,4 Prozent zurück.

Bei den pflanzlichen Produkten war 2009 Getreide nach Futterpflanzen nur noch die zweitwichtigste Einnahmequelle der Landwirte. Obwohl die Getreiderernte das Vorjahresergebnis übertraf, erlösten die Landwirte mit ihren Getreideverkäufen ein Drittel weniger als in 2008, der Produktionswert sank auf 5,2 Mrd. Euro. Umsatzeinbußen machten sich auch bei anderen pflanzlichen Erzeugnissen bemerkbar. Besonders deutlich sank beispielsweise der Produktionswert von Raps und Ölsaaten, der mit 1,6 Mrd. Euro das Vorjahresergebnis um knapp 18 Prozent verfehlte. Einzig die Zuckerrüben legten zu, und zwar um rund 0,5 Prozent auf 0,7 Mrd. Euro.

Mit Abstand den höchsten Produktionswert erzielten die Landwirte auch 2009 mit Milch. Auf diese entfielen allein 7,1 Mrd. Euro, obwohl die Erzeugerpreise um mehr als ein Viertel einbrachen. Preisrückgänge führten im Jahresdurchschnitt auch bei Rindern, Schweinen und Geflügel zu deutlich spürbaren Einbußen. Dennoch zählten die Schweineproduktion mit 6,3 Mrd. Euro sowie der Verkauf von Rindern und Kälbern mit einem Produktionswert von 3,5 Mrd. Euro zu den wichtigsten Einnahmequellen der Landwirte in der tierischen Produktion.

In der Eiererzeugung machte sich das Auslaufen der Käfighaltung bemerkbar. Dadurch verknappte sich das inländische Angebot, so dass die Landwirte zumindest zeitweilig höhere Eierpreise erzielen konnten und der Produktionswert gegenüber dem Vorjahr leicht auf 0,5 Mrd. Euro stieg.

Mittlerweile machen Experten in der deutschen Tierhaltung jedoch sogar eine regelrechte wirtschaftliche „Boom-Phase“ aus, auch wenn diese manchmal in – vielfach ungerechtfertigter Kritik steht. Mittlerweile haben rund 2,5 Millionen Deutsche einen Arbeitsplatz, der mit der Erzeugung und Verarbeitung von Milch, Fleisch und Eiern in Zusammenhang steht. (LPD)
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