Entwicklungsminister Müller ruft zum Kauf «fairer» Schokohasen auf. (c) proplanta
«Die Verbraucher müssen aufwachen und mit ihrem Einkauf nachhaltig handeln», sagte Müller der «Passauer Neuen Presse» (Samstagausgabe).
Nach den Worten Müllers müssten in den Kakaoplantagen in Westafrika weiterhin zwei Millionen Kinder arbeiten, weil ihre Eltern keine existenzsichernden Löhne erhielten. «Bei einem herkömmlichen Schokohasen bekommen die Kakaobauern und ihre Familien gerade einmal fünf Cent.
Für wenige Cent mehr kann man einen fairen Osterhasen kaufen», sagte Müller weiter. Diese zusätzlichen Cent könnten dafür sorgen, dass die Menschen einen Lohn bekämen, von dem sie leben und ihre Kinder zur Schule gehen könnten.
Zusammen mit dem SPD-geführten Arbeitsministerium arbeitet er zudem daran, die Lieferketten der Firmen enger an ethische und soziale Standards zu knüpfen. In einem ersten Schritt müssten 7.000 Firmen ab 500 Beschäftigten ihre Maßnahmen zum Schutz von Sozial- und Menschenrechtsstandards in ihren Lieferketten darlegen.
«Bis 2020 prüfen wir dann als Bundesregierung, ob sich die Unternehmen ausreichend engagieren», erklärte Müller. Komme man zu der Einschätzung, dass die Maßnahmen nicht ausreichten, «nehmen wir die Unternehmen gesetzgeberisch in die Pflicht», kündigte der CSU-Politiker an.