Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.04.2021 | 01:34 | Fleischhandel 

Australischer Rindfleischexport bricht ein

Canberra - In Australien fehlen nach den Dürrejahren die Schlachtrinder und das bekommen nun auch die Rindfleischexporteure deutlich zu spüren.

Rindfleischmarkt
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Laut Daten des Branchenverbandes Meat and Livestock Australia (MLA) sind die globalen Ausfuhren im März auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren für diesen Berichtsmonat gesunken. Im ersten Quartal 2021 war im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Rückgang der Rindfleischausfuhren um 66.200 t oder 25 % auf knapp 200.000 t Frachtgewicht zu verzeichnen. Dabei nahmen die Lieferungen an alle größeren Empfängerländer mehr oder weniger stark ab.

Wichtigster Kunde blieb Japan mit 50.500 t; das war allerdings gut ein Viertel weniger als in den ersten drei Monaten 2020. Die verlorenen Marktanteile gingen Analysten zufolge vor allem an amerikanische Anbieter, allen voran JBS. Die Lieferungen nach China sanken im Vorjahresvergleich um rund 20.000 t oder 36 % auf 35.770 t.

Neben dem eingeschränkten Exportangebot spielten hierfür aus australischer Sicht auch handelspolitische Gründe eine Rolle, denn die Volksrepublik hat aufgrund der Spannungen zwischen beiden Ländern für mehrere große Exporteure in Australien eine Einfuhrsperre verhängt. Auf ein historisch niedriges Niveau eingebrochen sind im ersten Quartal dieses Jahres die Verkäufe in die USA, die laut MLA gegenüber der Vorjahresperiode um 44 % auf 29.520 t zurückgingen.

Mitverantwortlich dafür sei, wie auch bei anderen Kunden, das im Vergleich zu anderen Wettbewerbern teure Fleisch aus Australien, erläuterten die Marktexperten. Die Preise für Zucht- und Schlachtrinder „Down Under“ sind bereits im vergangenen Jahr kräftig gestiegen und lagen zuletzt auf Rekordniveau.

Stabil präsentierte sich der Absatz im Berichtszeitraum nur in Südkorea; die dorthin verkaufte Menge lag mit 36.710 t in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dagegen waren die Rindfleischlieferungen nach Indonesien gegenüber dem Vorjahresquartal um 19 % auf 11.770 t rückläufig; die Ausfuhren in die Europäische Union sanken um 27 % auf 2.090 t. Betroffen von der Angebotsknappheit und den hohen Preisen ist auch der australische Lebendexport von Rindern, der sich im Vergleich zum ersten Quartal 2020 auf nur noch 134.630 Tiere halbiert hat.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Jungbullen weiter über 500 Euro

 Schlachtkuhnotierung hält Kurs

 Schlachtkuhnotierung im Mittel weiter fest

 Schweinefleischexport der EU bricht 2023 ein

 Schlachtkuhnotierung in EU setzt Anstieg fort

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken