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07.05.2017 | 08:09

Baden-Württemberg: Große Unterschiede in landwirtschaftlicher Bodennutzung

Stuttgart - Baden‑Württemberg ist ein Land mit einer großen naturräumlichen Vielfalt. Das findet nach Feststellungen des Statistischen Landesamts seinen Niederschlag in einer entsprechend vielfältigen landwirtschaftlichen Bodennutzung.

Bodennutzung in Baden-Württemberg 2016
Ackerland in den Gunstlagen, Grünland in den Höhenlagen. (c) proplanta
Nach den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung bewirtschaften die rund 40.000 landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt rund 1,42 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (ha LF).

Davon werden, mit großen regionalen Unterschieden, rund 820.000 ha (58 Prozent) als Ackerland genutzt. Im Rheintal, den Gäulandschaften, Tauberfranken, Hohenlohe und dem Bereich Alb-Donau dominiert das Ackerland die landwirtschaftliche Bodennutzung deutlich.

Der Anteil des Ackerlands beläuft sich hier häufig auf 80 Prozent und mehr. Grünland ist in diesen Regionen vergleichsweise selten, gewinnt aber an Bedeutung je höher, rauer und feuchter die Lage wird. Im Schwarzwald, Schwäbischen Wald, Odenwald, auf der Alb sowie vor allem im Allgäu ist Grünland die vorherrschende landwirtschaftliche Nutzungsform. Die Sonderkulturen Wein und Obst konzentrieren sich entlang der großen Flusstäler und am Bodensee.

Die Nutzung des Ackerlands selbst wird traditionell von einigen wenigen Arten dominiert: auf die verschiedenen Formen von Weizen (28 Prozent), Mais (24 Prozent) und Gerste (18 Prozent) entfallen zusammen sieben Zehntel des Ackerlands.

Dagegen stellen die Hülsenfrüchte (Leguminosen) nur eine Nische im Anbausortiment der Landwirte dar. Auf sie zusammen entfallen nur 2 Prozent des Ackerlands (17.500 ha). Weil Leguminosen als sogenannte ökologische Vorrangflächen anerkannt werden, haben sie seit 2014 an Wertschätzung und Bedeutung gewonnen. Die Anbaufläche hat sich seit damals verdreifacht.

Die wichtigste Hülsenfrucht sind die Erbsen (7.400 ha), die aufgrund der ausgeglichenen Standortansprüche regional die größte Verbreitung haben. Die zweitwichtigste Hülsenfrucht, die Sojabohne wird auf 5.900 ha angebaut. Ihr Anbau konzentriert sich aufgrund der hohen Ansprüche an Wärme und gute Wasserverfügbarkeit auf die Gunstlagen des Ackerbaus.

Dagegen lieben es Ackerbohnen (2.300 ha) eher feucht und kühl. Sie sind daher vermehrt in den Randlagen des Ackerbaus zu finden. Auf die übrigen Hülsenfrüchte zusammen entfallen 1.900 ha, darunter finden sich auch die für ein schwäbisches Leibgericht erforderlichen Linsen.
statistik-bw
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