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21.06.2013 | 13:04 | Landesbauernverband 

Baden-württembergische Landwirte stehen vor großen Aufgaben

Stuttgart - Die baden-württembergische Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen.

Heimische Landwirtschaft
(c) proplanta
Durch die bevorstehenden Entscheidungen zur künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU drohen den landwirtschaftlichen Betrieben noch mehr Belastungen durch Auflagen und Bürokratie sowie finanzielle Einbußen.

„Die heimische Landwirtschaft darf durch die Agrarpolitik nicht weiter im Wettbewerb geschwächt, sie muss vielmehr gestärkt werden.“ Das erklärte Präsident Joachim Rukwied bei der Mitgliederversammlung des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) am 20. Juni 2013 in Fellbach (Rems-Murr-Kreis).

Neben den Direktzahlungen aus der Ersten Säule der EU-Agrarpolitik muss ebenso die Finanzausstattung der Zweiten Säule mit ihrer Förderung von Agrarumweltmaßnahmen gesichert werden, fordert Rukwied. Der Bauernverband wende sich keineswegs grundsätzlich gegen die von der EU-Kommission vorgesehenen Umweltleistungen zum Erhalt der Direktzahlungen aus der Ersten Säule.

„Wir brauchen jedoch ein modernes Greening, welches die Wettbewerbsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Betriebe stärkt“, betont der Bauernpräsident. Weitere Belastungen durch mehr Auflagen oder zusätzliche Bürokratie seien hierfür kontraproduktiv.


Schärfere Auflagen in der Tierhaltung und im Stallbau machen zu schaffen

In Anwesenheit von Minister Alexander Bonde besprachen die Landwirte auf ihrer Mitgliederversammlung in Fellbach nicht nur die Ausgestaltung der zukünftigen EU-Agrarpolitik. Besonders die teils unsachliche Diskussion in der Öffentlichkeit über die Tierhaltung und den Tierschutz bewegten die Gemüter.

Lebhaft diskutiert wurden ferner die zunehmenden Auflagen beim Bauen im Außenbereich, der immer noch viel zu hohe Verbrauch wertvoller landwirtschaftlicher Nutzflächen für Siedlungszwecke und die Belastung durch neue Vorschriften und Wettbewerbsverzerrungen.

Die „Akzeptanz der Nutztierhaltung und Fleischerzeugung in Deutschland“ analysierte Marktforscher Stephan Grünewald vom Rheingold-Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen in Köln.

Hintergrundinformationen: Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt über 40.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 24 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig. (PD)
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