«Es geht hier um die Zukunft der Almen und unserer Bergbauern», sagte BBV-Präsident Walter Heidl am Mittwoch bei der Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern nahe Frasdorf bei Rosenheim.
Der Verbandspräsident griff die bayerische Staatsregierung an: «Während Umweltministerin Ulrike Scharf vor einigen Tagen einen Namenswettbewerb für Bärenkinder gestartet hat und damit fleißig mithilft, gefährliche Wildtiere zu verniedlichen, warten die
Bergbauern noch immer auf ein tragfähiges Wildtiermanagement.» Tatsächlich nimmt das Ministerium im Internet Namensvorschläge für zwei Jungbären im Nationalpark Bayerischer Wald entgegen.
Agrarminister Helmut
Brunner (CSU) versprach bei der Almbegehung mehr Geld für die Bergbauern. Die Staatsregierung habe im Doppelhaushalt 2017/2018 allein im Kulturlandschaftsprogramm fast 69 Millionen Euro zusätzliche Mittel eingeplant. Davon profitierten vor allem die Bergbauern.
Dass in den vergangenen 40 Jahren keine der rund 1.400 Almen und Alpen habe aufgegeben werden müssen, liege auch an den staatlichen Rahmenbedingungen. Auf rund 40.500 Hektar Weideflächen in Oberbayern und Schwaben verbringen etwa 50.000 Rinder den Sommer.