Bundesweit belegt der Freistaat Platz zwei hinter Bayern. Kamille, Kümmel, Koriander und Co gedeihen zwischen Eisenach und Altenburg, Harz und Thüringer Wald auf bis zu 1.400 Hektar. Das sei ein Viertel der bundesweiten Anbaufläche, erklärte eine Sprecherin der Landesanstalt für Landwirtschaft am Freitag in Jena. Hauptkultur sei die Kamille mit bis zu 1.000 Hektar, gefolgt von der Pfefferminze mit 200 Hektar. Aber auch Schafgarbe, Baldrian und Zitronenmelisse, Fenchel, Dill und Salbei sowie Tollkirsche und Rosenwurz werden in Thüringen geerntet.
In anderen Regionen fast in Vergessenheit geratene Kulturen wie der blaublühende Öllein, Senf und Mohn seien in der hiesigen Landwirtschaft ebenfalls etabliert. Insgesamt gedeihen auf Thüringens Äckern mehr als 70 Fruchtarten. Gut 1 Prozent der Fläche - mehr als 6.000 Hektar - entfallen auf Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen, alternative Ölpflanzen, Hopfen und andere Nischenkulturen. Das der Anbau solcher Pflanzen eine lange Tradition hat, zeigten Begriffe wie «Drogenkammer Deutschlands» oder «Land der Buckelapotheker». (dpa)
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