Bauerneinkommen eingebrochen - vor allem durch Getreidepreis
Berlin - Die Einkommen der Bauern sind im vergangenen Wirtschaftsjahr deutlich eingebrochen.
Der Gewinn pro Unternehmen sei um 8,5 Prozent auf im Durchschnitt rund 35.200 Euro gesunken. Das geht aus dem Agrarbericht hervor, den das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag im Internet veröffentlichte.
Die Entwicklung traf vor allem Ackerbaubetriebe: Sie kamen im Wirtschaftsjahr 2009/2010 auf ein Minus von fast einem Viertel, während es bei Mastbetrieben 9,5 Prozent weniger waren. Die Milchbetriebe mussten ein Minus von 1,5 Prozent verkraften.
Der Hauptgrund für die sinkenden Einkommen war nach Angaben der Statistiker ein Rückgang der Getreideerlöse. Dagegen war der Aufwand für Dünger oder Futtermittel geringer als im Wirtschaftsjahr zuvor. Der Statistik liegen Jahresabschlüsse von knapp 9.600 Haupterwerbsbetrieben zugrunde.
Bauernpräsident Gerd Sonnleitner hatte im Dezember die Zahlen des Bauernverbands vorgelegt. Danach war das Ergebnis pro Betrieb im Wirtschaftsjahr 2009/2010 um 22 Prozent auf 32.300 Euro im Durchschnitt gesunken - vor allem wegen des Preisverfalls bei Getreide. (dpa)