Den Landwirten müsse ermöglicht werden, steuerfreie Rücklagen für den Schadensfall zu bilden, sagte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV),
Walter Heidl, der Deutschen Presse-Agentur. Landwirte, die besonders gefährdete Kulturen anbauen, würden sich zudem gerne besser versichern.
«Die Nachfrage nach Risikovorsorge steigt.» Deswegen fordert der
Bauernpräsident, dass in Deutschland analog zu Hagelversicherungen auch der Steuersatz für Versicherungen bei
Dürre und Hitze von 19 auf 0,03 Prozent abgesenkt wird.
Das vergangene Jahr mit seinen
Wetterkapriolen habe gezeigt, dass es gerade bei den Obst-, Hopfen- und Weinbauern eine bessere Risikovorsorge brauche. Ungewöhnlich warme Temperaturen im Frühjahr und dann mitten in der Blütezeit tagelang Frost hatten ihnen 2017 schwere Einbußen beschert.
Der Orkan «Kolle» wiederum brachte im August im Bayerischen Wald hektarweise Bäume zu Fall und richtete Millionenschäden an. Angesichts immer schwererer Stürme aufgrund des Klimawandels bräuchten
Waldbesitzer hier mehr Hilfe beim Waldumbau.
Die
Bauern begrüßten, dass die Staatsregierung die Sondersituation erkannt und mit Soforthilfen in Millionenhöhe geholfen habe, gerade auch bei den
Sturmschäden, sagte Heidl. Nun hoffen die Bauern auf einen «normalen» Winter und eine gute Schneedecke zum Schutz der Kulturen.