EU, Bund und Länder sollten wegen der Pläne der
EU-Kommission zur Kürzung von Beihilfen genug Ausgleichsmittel für Bauern in Mittelgebirgen und an schwierigen Standorten durchsetzen, teilte der Verband am Mittwoch in Berlin mit. Eine Ausweitung der bis 2015 noch begrenzten Milchproduktionsmenge müsse verhindert werden. Dies sei zunächst wichtiger als die Debatte über ein Ende der Verrechnung von Mengen, das der Bundesverband Deutscher
Milchviehhalter fordert.
Der
Bauernverband verlangt, dass die Marktmacht der Bauern gegenüber den Molkereien wesentlich gestärkt wird. Die Stellung der rund 100 Molkereien wiederum solle gegenüber den Handelskonzernen etwa durch Zusammenschlüsse gestärkt werden. Der Milchindustrie- Verband arbeitet nach eigenen Angaben an Strukturänderungen. «Dazu müssen die Bauern bereit sein», sagte Geschäftsführer Michael Brandl. Fusionen kosteten zunächst Geld, wenn es zum Beispiel zu Sozialplänen komme.
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter fordert eine deutliche Verringerung der Milchmenge. Andernfalls schließt er einen weiteren Lieferstopp wie im Mai und Juni nicht aus.
Seehofer hat die Branche für kommenden Dienstag erneut zu einem Spitzengespräch eingeladen. (dpa)