Joachim Rukwied (c) proplanta
«Wir mahnen zu größter Sorgfalt», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Dienstag vor dem Deutschen Bauerntag, der an diesem Mittwoch beginnt. Der Verzicht auf bestimmte Produktionsmittel, die in den USA gängig seien, müsse erhalten werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte bereits betont, beim umstrittenen Gentechnik-Einsatz strengere deutsche Standards nicht aufweichen zu lassen. Rukwied verwies zugleich auf die Chancen eines großen transatlantischen Marktes.
Die Regierungschefin wird auch zum Auftakt des zweitägigen Bauerntags am heutigen Mittwoch in Berlin erwartet. Drei Monate vor der Bundestagswahl wollen die 650 Delegierten Forderungen für eine «zukunftsfähige und moderne Landwirtschaft» beschließen.
In der Vorlage spricht sich der Verband unter anderem gegen staatliche Verordnungen zum Tierschutz aus und will ein eigenes Leitbild zur Tierhaltung vorlegen. Eine Unterscheidung in «gute» und «schlechte» Produktionsweisen und darauf abgestellte Kennzeichnungen oder Besteuerungen werden abgelehnt. Alle Kinder sollten einmal in der Schulzeit einen Landwirtschaftsbetrieb besuchen.
Der Deutsche Bauernverband organisiert über seine Landesverbände nach eigenen Angaben 90 Prozent der rund 300.000 landwirtschaftlichen Betriebe. (dpa)