«Die Agrar- und Ernährungswirtschaft bekennt sich zu ihrer Verantwortung», sagte Verbandschef Gerd
Sonnleitner am Samstag auf der Grünen Woche. Bauern und Lebensmittelindustrie müssten mehr produzieren. Der Markt alleine könne aber nicht die Lösung sein. Die Landwirtschaft müsse gefördert und entwickelt werden. Im Gegensatz dazu sehen viele Entwicklungshilfeorganisation die Lösung des Problems darin, Handelsschranken abzubauen und so freie Märkte zu schaffen.
Prognosen zufolge müssen 2050 weltweit neun Milliarden Menschen ernährt werden, offiziellen Statistiken zufolgen hungern aber schon heute 800 Millionen Menschen. Gerade erst hatte die
EU-Kommission angekündigt, wieder Beihilfen für den Export von Milchprodukten aus der Gemeinschaft zu gewähren. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (
BUND) und die
Welthungerhilfe warfen der EU daraufhin vor, damit Bauern in Afrika und Asien aus dem Markt zu drängen und die Produktion in den Entwicklungsländern zu zerstören.
Der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Jürgen Abraham, sagte: «Wir exportieren für fast 50 Milliarden Euro in alle Welt, aber wir erreichen nicht die, die Hunger haben.» Dort müsse es Hilfe zur Selbsthilfe geben. (dpa)