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03.11.2017 | 08:10 | Jungpflanzenanzucht 
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Baumschulen auf Schrumpfkurs

Wiesbaden - Im Jahr 2017 bewirtschaften in Deutschland gut 1.700 landwirtschaftliche Betriebe eine Baumschulfläche von 18.600 Hektar.

Baumschule
Baumschulen 2017: deutlicher Rückgang bei Betrieben und Flächen. (c) proplanta
Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2012 verringerte sich die genutzte Fläche um 14 % und die Zahl der Baumschulbetriebe um 24 %.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, verfügt ein Baumschulbetrieb damit im Jahr 2017 über eine durchschnittliche Baumschulfläche von 11 Hektar, während es im Jahr 2012 noch 10 Hektar gewesen sind. Etwa 5 % dieser Flächen lagen 2017 unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen wie etwa Gewächshäusern.

Die Baumschulkulturen umfassen Ziersträucher und Bäume, Heckenpflanzen, Forstpflanzen, Obstgehölze, Rosen und sonstige Kulturen wie beispielsweise Nadelgehölze zur Anzucht von Weihnachtsbäumen. Dabei entfallen auf die Anzucht von Ziersträuchern und Bäumen 45 % der Baumschulfläche im Freiland: 1.320 Betriebe nutzten hierfür im Jahr 2017 insgesamt 7.970 Hektar.

Die Anzucht von Ziersträuchern und Bäumen ist damit vor der Anzucht von Heckenpflanzen mit 2.050 Hektar (12 %) die mit Abstand wichtigste Gruppe im Anbauspektrum der deutschen Baumschulen. Unter den Jungpflanzen für Zierpflanzen und Bäume stellt die Anzucht von Laub- und Nadelbäumen für zum Beispiel Alleen, Straßen und Parks mit 3.420 Hektar weiterhin die wichtigste Gruppe.

275 Baumschulen zogen auf einer Fläche von 1.830 Hektar Nadel- und Laubbäume als Jungpflanzen für Forstpflanzungen heran. Hier überwiegt die Fläche an Laubbäumen mit einem Anteil von 54 % (990 Hektar). Die Anzucht von Jungpflanzen für Weihnachtsbaumkulturen zählt dabei nicht zur Anzucht von Forstpflanzen. Jungpflanzen für Weihnachtsbaumkulturen werden von 200 Betrieben auf weiteren 680 Hektar erzeugt.

Die meisten Baumschulen befinden sich mit 400 Betrieben und einer Fläche von 4.710 Hektar in Niedersachsen, was 25 % der gesamtdeutschen Baumschulfläche entspricht. Auch in Nordrhein-Westfalen (340 Betriebe, 3.840 Hektar) und in Schleswig-Holstein (250 Betriebe, 3.350 Hektar) haben Baumschulen eine bundesweit vergleichsweise hohe Bedeutung. 
destatis
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Kommentare 
cource schrieb am 04.11.2017 08:47 Uhrzustimmen(14) widersprechen(9)
weil die gartencenter das zeugs auch nicht mehr los werden, wozu dieses überangebot an hochgezüchteten/krankheitsanfälligen zierpflanzen, wegen der hohen pflegekosten/zeit werden die vorgärten heutzutage nur noch mit der niedrigsten pflegestufe angelegt sprich über folie kies/schotterfläche mit ein paar solitärpflanzen das wars und bei zimmerpflanzen hat man sogar das sortiment extrem reduziert---die mangelgesellschaft der ehem DDR lässt grüßen---die schinderei in deutschland lohnt sich nicht wenn man für sein geld nur noch minderwertige waren/dienstleistungen erhält
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