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05.08.2008 | 15:24 | Flächenverbrauch 

Bauprojekte und neue Straßen lassen Agrarfläche in Niedersachsen schrumpfen

Hannover - Am 31.12.2007 gab es in Niedersachsen 2,88 Mio. Hektar Agrarfläche.

Niedersachsens Landschaft wird weiterhin durch eine sich wandelnde Landwirtschaft geprägt
Das waren 60,5 % der Landesfläche, wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen aufgrund einer Auswertung von Katasterdaten mitteilte. Dazu kommt als weitere naturnahe Nutzung die Waldfläche: Mit rund 1 Mio. Hektar machen die Wälder ca. 21,4 % der Gesamtfläche des Landes aus.

In den Jahren 2004 bis 2007 hat die Landwirtschaftsfläche Niedersachsens abgenommen, wie schon in den Jahren zuvor. Tag für Tag gingen 18 Hektar verloren, pro Woche deutlich mehr als ein Quadratkilometer. Insgesamt war ein Verlust von 26.533 Hektar Landwirtschaftsfläche in vier Jahren zu verzeichnen. Zum Vergleich: Die Landeshauptstadt Hannover umfasst insgesamt 20.401 Hektar. Genauer betrachtet, war aber von den beiden großen landwirtschaftlichen Nutzungsarten nur die Grünfläche im Landesergebnis stark geschrumpft; die Ackerfläche hat sogar leicht zugelegt.

In erster Linie haben die Siedlungen und Verkehrsanlagen von den Flächenabgaben der Landwirtschaft profitiert, in geringerem Umfang auch der Wald (+ 9.800 Hektar). Die für Siedlungs- und Verkehrszwecke beanspruchte Fläche ist von Anfang 2004 bis zum Jahresende 2007 um 19.671 Hektar auf 636.343 Hektar angewachsen. Diese umfasst nun 13,4 % der gesamten Landesfläche.

Die Siedlungsfläche (zuletzt 396.273 Hektar) setzt sich im Wesentlichen aus Gebäudeflächen und den ihnen zugeordneten Freiflächen sowie den Erholungsflächen zusammen. Sie ist im Vierjahreszeitraum um 14.998 Hektar angewachsen, das sind 10,3 Hektar pro Tag. Die Verkehrsfläche (240.070 Hektar) stieg um 4.673 Hektar, das sind 3,2 Hektar pro Tag. Es ergibt sich ein täglicher Flächenverbrauch von zusammen 13,5 Hektar.

Unter Flächenverbrauch versteht man die Umwandlung vor allem von landwirtschaftlich genutzten Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen. Dieser Verbrauch der nicht vermehrbaren und kaum erneuerbaren Bodenflächen durch neue Überbauungen ist unter dem Nachhaltigkeitsgesichtspunkt kritisch zu bewerten. Die zunehmende Versiegelung von Böden ist überdies eng an die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche gekoppelt.

Weitere Nutzungen sind die Wasserflächen, das Abbauland und die Flächen anderer Nutzung. Diese Nutzungen zusammengefasst erreichten zum 31.12.2003 eine Fläche von 229.572 Hektar. Vier Jahre später waren es 2.227 Hektar weniger, also noch 227.345 Hektar. (PD)
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