Laut dem Gutachten befinden sich 95 % der landwirtschaftlichen Flächen im Freistaat in Privateigentum. Jeweils die Hälfte der Eigentümer seien Landwirte und Nichtlandwirte, berichtete am Sonntag (16.10.) das Münchener Agrarressort.
Insgesamt 52 % der Eigentümer verfügten über weniger als 1 ha Landwirtschaftsfläche. Ein weiteres knappes Viertel aller Eigentümer besitze zwischen 1 ha und 5 ha. Rund 20 % der Flächeneigentümer verfüge über bis zu 50 ha Ackerfläche; lediglich 0,5 % der Grundstückseigentümer besäßen mehr als 50 ha. Nur 0,4 % der landwirtschaftlichen Flächen wechselten den Eigentümer durch Verkauf, überwiegend an ortsnahe Käufer.
Nichtlandwirtschaftlichen Unternehmen gehören laut dem Agrarressort lediglich 0,6 % der Landwirtschaftsfläche in Bayern. Es wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass die in den ostdeutschen Bundesländern auftretenden „Share Deals“ in Bayern deshalb keine Rolle spielten. Trotz dieser vielen positiven Aspekte seien die Preise für LF gerade auch im Freistaat seit Jahren stark gestiegen.
Bayern sei ein Zuzugsland und landwirtschaftliche Fläche werde zunehmend für neue Wohnbau- und Industriegebiete, Infrastrukturprojekte oder naturschutzrechtliche
Ausgleichsmaßnahmen nachgefragt und in Anspruch genommen. In dem Gutachten werde aufgezeigt, dass in der Folge vielfach die öffentliche Hand und Unternehmen die höchsten Bodenpreise bezahlten. Sie trügen mit ihrer Nachfrage und Kaufkraft damit erheblich zu den Preissteigerungen auch im landwirtschaftlichen Bodenmarkt bei.
Für Bayerns
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zeigt das Gutachten, dass im Freistaat bäuerliches Eigentum „gut geschützt“ werde. Die darin angesprochenen punktuellen Verbesserungsmöglichkeiten wie eine bessere Information kaufwilliger Landwirte sowie die Möglichkeiten zu deren Besserstellung beim Erwerb werde sie jetzt prüfen.