Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.02.2023 | 09:46 | Biermarkt 

Bayerische Brauereien planen Preiserhöhungen

München - Von Malz und Hopfen, über Glasflasche und Etikett, bis hin zum Kronkorken: Auch beim bayerischen Bier sind in letzter Zeit die Produktionskosten gestiegen.

Brauereien
Der Bierabsatz aus Bayern lag vergangenes Jahr sogar wieder leicht höher als vor der Pandemie. Doch die Brauereien warnen vor Euphorie, denn die steigenden Kosten machen auch der Branche zu schaffen. Sie wollen höhere Bierpreise. (c) proplanta
Zwar blickt der Bayerische Brauerbund am Donnerstag auf einen Bierabsatz zurück, der im Jahr 2022 sogar wieder leicht über dem Vor-Corona-Niveau lag - doch er warnt zugleich davor, davon auf eine gute wirtschaftliche Lage der Branche zu schließen.

Wegen der steigenden Preise stünden die Brauereien zunehmend unter Druck, sagte Brauerbund-Präsident Georg Schneider am Donnerstag in München. Er halte höhere Bierpreise daher für unumgänglich.

Rein nach den Absatzzahlen geht es den Brauereien im Freistaat nach den Pandemie-Jahren besser als befürchtet. Der bayerische Bierabsatz konnte 2022 mit insgesamt knapp 24 Millionen Hektolitern im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent zulegen, wie der Bayerische Brauerbund mitteilte.

Als einziges Bundesland liege Bayern damit sogar leicht über dem Vor-Corona-Niveau. Im Vergleich zu 2019 wurden hier vergangenes Jahr rund 16 Millionen Liter Bier mehr abgesetzt - ein Plus von 0,7 Prozent. Bundesweit wurden 2022 noch insgesamt 4,9 Prozent weniger produziert als 2019.

«Bei aller Freude über diese gute Entwicklung muss ich jedoch vor Euphorie warnen», sagte Schneider. Die reine Hektoliter-Entwicklung lasse noch keine Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit und den Erfolg der Unternehmen zu. «Denn seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2020 erleben wir eine Kostenexplosion vieler für unsere Betriebe essenzieller Güter, wie wir sie bis dato nicht gekannt haben.»

Eine moderate Anhebung der Bierpreise sei unter diesen Umständen unerlässlich, sagte Schneider. Gerade mittelständische Brauereien hätten es allerdings oft schwer, für sie dringend erforderliche Preiserhöhungen gegen die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels durchzusetzen. Zwar habe sich Befürchtung, dass in den Corona-Jahren eine große Anzahl an insbesondere mittelständischen, familiengeführten Brauereien schließen müsste, nicht bewahrheitet. Dennoch habe man einige Traditionsbrauereien in dieser Zeit verloren.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Jugendliche haben keine Lust mehr auf Komasaufen

 Forscher sagen Biergeschmack voraus

 KI soll Bier leckerer machen

 Gras auf der Wiesn, Joint zum Bier? Regeln für das Oktoberfest offen

 Fränkischer Gasthof verzichtet komplett auf Alkohol

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Waschbären-Jagd nicht zielführend