Nürnberg - Das bayerische Fleischerhandwerk leistet einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssouveränität und Wertschöpfung, hat derzeit aber mit einem veränderten Verbraucherverhalten in Inflationszeiten und wachsenden Vorschriften auf Bundes- und EU-Ebene zu kämpfen.
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Angesichts dieser Herausforderungen haben Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einem Besuch einer Nürnberger Metzgerei am Donnerstag (27.4.) ihre Unterstützung für die Metzgerzunft demonstriert. „Das Metzgerhandwerk gehört einfach zu Bayern dazu. Wir wollen es unterstützen. Wir sind gegen Verbote von Fleisch und Wurst. Jeder soll essen, was ihm schmeckt“, betonte Söder.
Wenn vor Ort produziert werde, wisse man, wo das Essen herkomme. Söder wies darauf hin, dass es zur Unterstützung des Mittelstandes und des Handwerks im Freistaat einen Meisterbonus gebe und die Meisterausbildung kostenlos sei. Kaniber machte deutlich dass die Metzger wichtige Marktpartner für die Landwirte seien und mit Spezialitäten für eine abwechslungsreiche Genusskultur sorgten. Bestes Beispiel dafür seien die Nürnberger Rostbratwürste. Der Ministerpräsident und die Ministerin betonten, dass sich der Freistaat weiterhin mit Nachdruck darum bemühe, Belastungen wie gestiegene Energiepreise abzufedern.
Bei Gesetzesvorhaben, die auch das Metzgerhandwerks beträfen, setzte sich Bayern für handwerksgerechte Lösungen ein. Kaniber verwies zudem auf unterstützende Angebote ihres Hauses für die Branche. Es gebe beispielsweise Förderprogramme, die zur Verbesserung der Marktstruktur beitrügen oder auch das Verarbeiten und Vermarkten landwirtschaftlicher Erzeugnisse stärkten. Das gehe hin bis zur gemeinsamen Imagewerbung der bayerischen Ernährungshandwerker, um Auszubildende zu gewinnen. Laut Ministerium gibt es in Bayern noch 2.833 handwerklichen Metzgereien mir rund 38.000 Beschäftigten.