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15.12.2015 | 12:30 | Preisverfall 

Betriebe reagieren unterschiedlich auf Agrarpreis-Verfall

Schwerin - Der Preisverfall bei Fleisch und Milch wirkt sich nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unterschiedlich auf die Viehhaltung im Land aus.

Agrarpreis-Verfall
(c) proplanta
Während die Zahl der Mastschweine um ein Viertel sank, wurde bei Rindern nur wenig abgebaut und die Schafhaltung sogar ausgedehnt. Wie das Statistische Amt am Dienstag in Schwerin mitteilte, hielten die Agrarbetriebe im Land zum Stichtag am 3. November 748.200 Schweine, 561.100 Rinder und 70.700 Schafe. Das waren 105.300 Schweine und 4.500 Rinder weniger als ein Jahr zuvor, aber 1.900 Schafe (+2,8 Prozent) mehr.

Die Schweinehaltung verringerte sich damit laut Amt um 12,3 Prozent im Vergleich zum November 2014. Zuerst hätten die Landwirte mit einem Abbau bei Mastschweinen auf die Preismisere reagiert, hieß es. Deren Zahl sank weit überdurchschnittlich um 25,8 Prozent oder 72.100 Tiere. Ein Bestandsaufbau ist vergleichsweise schnell wieder möglich: Die Zahl der Zuchtsauen sank nur um 2,3 Prozent, die Zahl der trächtigen Jungsauen nahm sogar zu. Insgesamt sei der Schweinebestand auf dem niedrigsten Stand seit 2009 gewesen.

Die 3.320 Rinder-Betriebe im Land hielten laut Statistik 0,8 Prozent weniger Tiere als ein Jahr zuvor. Die Milchviehhalter, die zudem von niedrigen Milchpreisen betroffen waren, bauten sogar nur um 0,6 Prozent oder 1.100 Tiere ab. Die Milchkühe konzentrieren sich in immer weniger Betrieben: Fast fünf Prozent der Milcherzeuger stellten im zurückliegenden Jahr den Betrieb ein.
dpa/mv
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