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09.12.2010 | 11:42 | Landwirtschaftszählung 2010  

Betriebsstruktur und Pachtverhältnisse in der bayerischen Landwirtschaft im Jahr 2010

München - Nach den vorläufigen repräsentativen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010 setzt sich in der bayerischen Landwirtschaft der Strukturwandel hin zu weniger, aber größeren Betrieben weiter fort.

Strukturwandel
Die durchschnittliche landwirtschaftliche Fläche der insgesamt rund 98.100 Betriebe beträgt 32 Hektar. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, liegt die Pachtquote bei 54 Prozent. Für einen Hektar landwirtschaftlich genutzter Pachtfläche zahlt ein Pächter im Jahr 2010 durchschnittlich 257 Euro.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, setzt sich nach dem vorläufigen repräsentativen Ergebnis der diesjährigen Landwirtschaftszählung (LZ) der Strukturwandel weiter fort. Bayernweit gibt es heuer rund 98.100 landwirtschaftliche Betriebe. Im Vergleich zur vorangegangen LZ im Jahr 1999 sind dies, unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Erfassungsgrenzen, rund 26 Prozent weniger Einheiten. Auch weist die Einschätzung der Landwirte in Bezug auf die Hofnachfolge auf einen auch in der Zukunft anhaltenden Rückgang der Betriebe hin. Rund 63 Prozent der Landwirte haben angegeben, dass die Hofnachfolge ungewiss oder nicht gegeben ist.

Im Durchschnitt bewirtschaftete im Jahr 2010 ein landwirtschaftlicher Betrieb 32 Hektar. Im Jahr 1999 betrug hingegen die durchschnittlich genutzte landwirtschaftliche Fläche eines Betriebes erst rund 21 Hektar. Damit geht der Trend eindeutig zu Betrieben mit größerer Flächenausstattung.

Eine bedeutende Rolle bei der Flächenausstattung von landwirtschaftlichen Betrieben spielt die Pachtung. Die Pachtquote, also der Anteil der gepachteten Fläche an der insgesamt bewirtschafteten landwirtschaftlich genutzten Fläche, betrug im Jahr 2010 rund 54 Prozent. Derzeit liegt der Pachtpreis für einen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche bei 257 Euro pro Jahr. Dieser Preis lag im Jahr 1999 mit insgesamt umgerechnet 227 Euro deutlich niedriger. Für einen Hektar Ackerland muss der Landwirt derzeit mit 294 Euro im Durchschnitt rund 120 Euro mehr als für einen Hektar Dauergrünland zahlen.

Nach wie vor ist die bayerische Landwirtschaft durch eine Vielzahl von Familienbetrieben, die als Einzelunternehmen geführt werden, geprägt. Wie bereits 1999, ist der Anteil der Einzelunternehmen mit über 95 Prozent sehr hoch. Gut die Hälfte (52 Prozent) dieser Einheiten werden im Jahr 2010 als Haupterwerbsbetriebe geführt. Die durchschnittlich von einem Haupterwerbsbetrieb bewirtschaftete Fläche beträgt 42 Hektar, die eines Nebenerwerbsbetriebs 18 Hektar. (LfStaD)
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