Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.04.2023 | 13:36 | Milchgeld 

Biomilchpreis hält die Marke von 60 Cent

Bonn - Während sich die Erzeugerpreise für konventionelle Milch nahezu im freien Fall befinden, sind die Abschläge bei Biomilch moderater.

Biomilchpreis
(c) proplanta
Der Preisabstand hat dadurch wieder spürbar zugenommen, nachdem er im vergangenen Jahr mit knapp 5 Cent/kg auf das niedrigste Niveau seit 17 Jahren zusammengeschmolzen war. Laut Daten des Anbauverbandes Bioland, die auf einer Erhebung bei bundesweit 40 Ökomolkereien beruhen, wurden im März 2023 für ein Kilogramm Biomilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof im Bundesmittel durchschnittlich 60,3 Cent gezahlt; das waren 1,2 Cent weniger als im Februar und 2,3 Cent weniger als im Januar.

Laut Bioland erhielten die Erzeuger in der Region Nord-Mitte im Schnitt 60,0 Cent/kg, im Süden Deutschlands 60,5 Cent/kg. Insgesamt haben gegenüber dem Vormonat nur vier Molkereien ihre Auszahlungsleistung um mehr als 2,5 Cent/kg verringert; die restlichen behielten ihre Preise bei oder senkten sie geringfügig. Immerhin 24 Molkereien zahlten ihren Erzeugern 60 Cent und mehr; bei 14 Molkereien wurde diese Marke unterschritten. Der niedrigste Preis lag bei 54 Cent/kg. Die gesondert erfasste Bio-Heumilch wurde dem Verband zufolge im März mit 62,8 Cent/kg vergütet; das waren 1,5 Cent weniger als im Vormonat.

Weitaus härter waren die konventionellen Milchbauern von einer Kürzung ihres Milchgelds betroffen. Nach vorläufigen Daten lag laut Bioland der durchschnittliche Erzeugerpreis im Bundesgebiet für eine Standardmilch im März nur noch bei 48,0 Cent/kg. Im Vergleich zum Februar entsprach das einem Abschlag von 4,4 Cent, gegenüber Januar einem von 8,9 Cent.

Vor allem im Norden Deutschlands liegt bei vielen Molkereien der Auszahlungspreis unter dem Bundesmittel, im Süden oft darüber. Der Preisabstand zwischen Milch aus ökologischer und herkömmlicher Erzeugung hat sich seit Jahresbeginn von 5,7 Cent/kg auf aktuell 12,3 Cent/kg vergrößert. In den drei Jahren vor dem Ausnahmejahr 2022 hatte der mittlere Abstand im Mittel rund 14,4 Cent/kg betragen.
AgE/dw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Rohmilchpreise in Deutschland zu niedrig

 Ausgeglichene Verhältnisse am Milchmarkt

 Blockbutter wird teurer

 Artikel 148 GMO - Lindner soll Verordnung stoppen

 Magermilchpulver tendiert schwächer

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken