Die Käufer von Acker- und Grünland mussten 3,55 Prozent weniger bezahlen als im Vorjahr. Beim Verkauf von Acker- und Grünland wurde in Bayern im Jahr 2007 ein Durchschnittspreis von 23.431 Euro je Hektar (ha) erzielt, das sind 863 Euro weniger als ein Jahr zuvor. Bezogen auf die Ertragsmesszahl (EMZ), betrug der Preis 504 Euro/100 EMZ. Das geht aus der kürzlich veröffentlichten Kaufpreissammlung des Landesamtes für Statistik hervor. Für die Entspannung bei den Bodenpreisen dürfte vor allem ein größeres Angebot an Flächen gesorgt haben. Denn der Umfang der verkauften Fläche ist deutlich gestiegen.
Während im Jahr 2006 nur 5.569 ha den Eigentümer wechselten, nahmen die Verkäufe im Jahr 20007 um 13 Prozent auf 6.307 ha zu. Pro Verkaufsfall wurden im Schnitt 1,52 ha übertragen. Bei der Entwicklung der Bodenpreise zeigen sich jedoch ausgeprägte regionale Unterschiede. Völlig überraschend hatte Oberbayern vor zwei Jahren seine langjährige Rolle als Hochpreisgebiet an Niederbayern verloren. Der Preisvorsprung Niederbayerns hat sich 2007 jedoch wieder etwas verringert, da der Hektarpreis auf 31.537 Euro zurückgegangen ist.
Am niedrigsten sind die Bodenpreise in Oberfranken, dort werden nur 14.187 Euro/ha bezahlt. Einen wesentlichen Einfluss auf den Preis hat die Bodengüte. Als Maßstab hierfür wird die so genannte „Ertragsmesszahl“ aus der Einheitsbewertung herangezogen. Gliedert man alle Verkaufsfälle in Bayern nach der Ertragsmesszahl in 100 je ha Fläche, ergibt sich für das Jahr 2007 folgende Verteilung: unter 30 EMZ: 15.398 Euro/ha; von 30 bis unter 40: 17.394 Euro/ha; von 40 bis unter 50: 20.996 Euro/ha; von 50 bis unter 60: 29.004 Euro/ha; ab
60 und mehr: 33.705 Euro/ha.
Neben der Bodengüte spielt auch die Größe der jeweils veräußerten Fläche eine große Rolle. Für das Jahr 2007 ist ein eindeutiger Trend erkennbar, dass für größere Flächen auch höhere Hektarpreise bezahlt werden. Die Käufer sind offenbar bereit, für große Flächen, die sich mit modernen Maschinen effektiv bewirtschaften lassen, einen Aufpreis zu bezahlen. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe 45 des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt oder unter
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