Das Bruttoinlandsprodukt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas legte im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 6,6 Billionen Reais (rund 1.700 Mrd Euro) zu, wie die Statistikbehörde am Donnerstag mitteilte. Vor allem die
Landwirtschaft wuchs kräftig.
Nach einem Jahrzehnt des wirtschaftlichen Aufschwungs - befeuert vom hohen
Ölpreis - war die brasilianische Wirtschaft in den Jahren 2015 und 2016 um insgesamt sieben Prozent eingebrochen. Begleitet wurde die Rezession von einer schweren politischen Krise.
Präsident Michel Temer hatte zuletzt eine Reihe staatlicher Unternehmen privatisiert und das Arbeitsrecht liberalisiert. Im laufenden Jahr will der Staatschef das defizitäre Rentensystem reformieren, was von der Mehrheit der Brasilianer abgelehnt wird. Umweltschutzorganisationen kritisieren zudem seine Pläne, die Naturschutzgebiete zu verkleinern, um mehr Platz für landwirtschaftliche Anbau- und Weideflächen zu schaffen.