„Die Verbesserung der Verhandlungsposition der Milcherzeuger ist ein wichtiger Schritt, um sie auf einen zunehmend liberalisierten Markt vorzubereiten“, sagte der Minister in München. Und die Stärkung der Milcherzeugergemeinschaften sei dafür der richtige Weg. Die von Brüssel vorgeschlagenen Obergrenzen für die Milchbündelung auf Erzeugerebene lassen laut
Brunner „den bayerischen Milcherzeugergemeinschaften noch Luft nach oben“. Es sei nun an den Milchbauern, diesen Spielraum zu nutzen.
Positiv bewertet der Minister auch den Vorschlag, auf regionaler Ebene die Bildung von Branchenorganisationen, also Zusammenschlüssen von Erzeugern, Verarbeitern und Händlern, zu erlauben. Er hatte sich in der Vergangenheit mehrfach dafür ausgesprochen, auf EU-Ebene den rechtlichen Rahmen für solche Verbünde zu schaffen, um langfristig ein faires Miteinander aller Beteiligten am
Milchmarkt zu erreichen. Der vor einigen Monaten von Brunner initiierte „Runde Tisch Milch“ in Bayern, eine Gesprächsrunde mit allen Erzeugerorganisationen, sei eine Basis, auf der eine solche Branchenorganisation aufgebaut werden könne. „Die
Milchproduktion im Land zu halten und zu stärken, liegt im gemeinsamen Interesse von Milcherzeugern, Verarbeitern, Handel und Politik“, so der Minister. Das sei aber nur möglich, wenn alle Beteiligten dauerhaft erfolgreich wirtschaften können. (PD)