Denkbar sei eine höhere Investitionsförderung, sagte die Vorsitzende der Konferenz, Sachsen- Anhalts Ressortchefin Petra Wernicke (CDU), zum Auftakt der Deutschen Presse-Agentur dpa. Zudem wolle sie mit ihren Kollegen darüber sprechen, ob EU-Mittel zur Entwicklung ländlicher Regionen für Milchviehbetriebe eingesetzt werden könnten. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hatte den Milchbauern Anfang der Woche bereits bis zu 90 Millionen Euro aus dem EU-Konjunkturprogramm in Aussicht gestellt. In Magdeburg soll es darum gehen, wie das Geld ausgegeben werden kann.
Am Mittwoch begann die dreitägige Konferenz zunächst mit den für Landwirtschaft zuständigen Staatssekretären. Die Minister werden am Donnerstag in Magdeburg erwartet. Dann wollen Milchbauern am Rande des Treffens mit einem Traktoren-Korso mehr Hilfe von der Politik einfordern. Zu der Aktion rief der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter auf.
Angesichts niedriger Milchpreise, die sie von den Molkereien bekommen, sehen sich viele Landwirte in ihrer Existenz bedroht. Nach Angaben des Bauernverbandes haben die ersten Betriebe bereits aufgegeben. Im Januar lag der Milchpreis mit durchschnittlich 25,5 Cent pro Liter um fast 14 Cent niedriger als vor einem Jahr. Als Ursache gilt der harte Preiswettbewerb der Lebensmittel-Discounter. Zusätzlich sehen sich Milchbauern und andere Landwirte wegen der Besteuerung von Agrardiesel benachteiligt, die in Deutschland höher ist als in vielen anderen EU-Ländern. Auf der Agrarministerkonferenz soll es auch um Möglichkeiten gehen, die Bauern hier zu entlasten. (dpa)
Weitere Informationen unter:
www.agrarministerkonferenz.de