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09.06.2017 | 06:32 | Buttermarkt 2017 
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Butterpreis auf Rekordhoch

Düsseldorf - Butter ist so teuer wie noch nie: Die Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd haben Anfang des Monats den Preis für Deutsche Markenbutter in der untersten Preislage erneut kräftig auf aktuell 1,49 Euro je 250-Gramm-Stück angehoben.

Butterpreise 2017
Fertigprodukte werden immer beliebter. Ob Pizza, Coffee to go oder Tiefkühltorte - in vielen Lebensmitteln stecken Milchprodukte. Das treibt die Preise, auch bei der Butter. Zumal die Milchmenge sinkt. (c) proplanta
Nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) hat der Preis von Billig-Butter damit eine neue Rekordhöhe erreicht.

Nach Daten des Marktforschungsunternehmens GfK hat sich der Butterpreis in diesem Segment innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt. Die Landwirte dringen nach der schweren Milchmarktkrise darauf, dass ihre Erlöse weiter spürbar steigen.

An den Aldi-Preisen orientieren sich üblicherweise auch die Supermarkt-Riesen. Erst Anfang Mai hatten Aldi Nord und Aldi Süd den Preis für ihre Billig-Butter um 10 Cent beziehungsweise 8,4 Prozent auf 1,29 Euro je 250 Gramm angehoben.

Anfang Juni wurde bei den beiden Discountern die Butter nun um weitere 20 Cent je 250-Gramm-Stück teurer. Das entspricht einem Plus von 15,5 Prozent.

Eine Sprecherin von Aldi Nord bestätigte am Donnerstag auf Anfrage die Preisanhebung, Aldi Süd äußerte sich hingegen nicht. Der Preis von 1,49 Euro je Stück Deutsche Markenbutter war aber auch dort am Regal und auf dem Kassenbon abzulesen.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter pochte angesichts der steigenden Preisentwicklung bei einer Reihe von Milchprodukten auf weitere Einkommensverbesserungen für die Landwirte: «Die Molkereien geben uns, was sie möchten, nicht was sie könnten», sagte ein Sprecher. Die Erlöse für Rohmilch seien zwar von gut 20 Cent je Kilogramm am Tiefpunkt der Krise inzwischen auf etwa 33 Cent je Kilogramm wieder gestiegen.

«Um nachhaltig die Betriebe entwickeln zu können, brauchen wir eher 45 wie 40 Cent.» In vielen Betrieben sei gegenwärtig an ein Abtragen der Kredite, die zum Überbrücken der Krise aufgenommen wurden, noch nicht zu denken.

AMI-Milchmarktexperte Andreas Gorn sah als einen wesentlichen Grund für den steilen Anstieg des Butterpreise, dass die Bauern weniger Milch bei den Molkereien anliefern. Hinzu komme eine rege Nachfrage nach Milchprodukten sowohl durch die Verbraucher als auch durch die Lebensmittel-Industrie. Die bisherige Höchstmarke bei Butter der untersten Preislage von umgerechnet 1,36 Euro je Stück aus dem Jahr 1983 sei nun übertroffen worden.

«Fett ist im Moment so teurer wie nie zuvor», sagte Gorn. In der nächsten Zeit werde sich daran voraussichtlich nichts ändern. Nach Daten des GfK-Milchexperten Helmut Hübsch hat sich der Butterpreis binnen eines Jahres nahezu verdoppelt: Im zweiten Quartal 2016 seien für Deutsche Markenbutter durchschnittlich noch 75 Cent je Stück bezahlt worden.
dpa
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Kommentare 
humble schrieb am 18.06.2017 22:22 Uhrzustimmen(64) widersprechen(14)
@cource

Du laberst absoluten Blödsinn daher. Butter streicht man nicht nur auf eine Scheibe Brot, sondern sie wird auch zur Herstellung von Backwaren usw. genutzt. Butter ist ein Grundnahrungsmittel (nicht nur in Kriegszeiten) und gehört zum Speiseplan eines Mittel- bzw. Nordeuropäers einfach dazu.

Auch ich esse meine Schnitte mit einer dünnen Schicht Butter/Margarine. Einfach, weil mir das Brot nur mit dem jeweiligen Aufschnitt schlicht zu trocken wäre. Manchmal verwende ich als Alternative Frischkäse.
Dennoch habe ich keine Ernährungsbedingten Krankheiten.
Ja nicht einmal irgendeine eingebildete Unverträglichkeit zeigt sich bei mir (Glutenunverträglichkeit ist ja gerade besonders hip).

1,50€ für ein Stück Butter finde ich nun auch nicht besonders teuer. Wenn man bedenkt, wofür die Deutschen ihr Geld noch so aus dem Fenster werfen...
Selbst der letzte HartzIV Empfänger hat heutzutage ein Smartphone. Und natürlich nicht etwa irgendein billiges 60€ Ding. Nein, es muss natürlich das neueste Samsung oder Apple Gerät sein.
Dieses wird natürlich nicht direkt gekauft, sondern über einen hübsch teuren Knebelvertrag der Telekom oder Vodafone bezogen, wo man letztendlich über die Zeit sogar deutlich mehr für das Gerät hinblättert, als es regulär kostet.
Für solchen unwichtigen Kram haben die Deutschen offenbar genug Geld. Aber wehe die Milch, die Butter oder das Gemüse werden teurer. Dann ist das Geschrei groß.
Milchmann schrieb am 10.06.2017 19:56 Uhrzustimmen(64) widersprechen(13)
@cource:

"light" Käse und Wurst schmecken nun mal beschi...., komisch oder? Also muss Butter dran, dass es auch wieder gut schmeckt. DAS ist eher das lustige, komische aber auch traurige daran.
cource schrieb am 10.06.2017 12:41 Uhrzustimmen(23) widersprechen(21)
butter/magarine hatte allenfalls in kriegszeiten/hungersnöten eine berechtigung, wer heutzutage noch zu jedem gericht/bemme eine extra schicht streichfähiges fett benötigt, hat den schuß noch nicht mitbekommen und brauch sich deshalb über seine ernährungsbedingten krankheiten nicht zu wundern
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