Die Anfang Oktober in Kraft tretenden höheren Molkereiabgabepreise dürften erfahrungsgemäß zeitnah auch ihre Auswirkung auf der Verbraucherebene haben. Bereits im September hätten Molkereien höhere Butterpreise gegenüber Lebensmittelhändlern durchsetzen können. Großabnehmer und Industrie spürten seit längerem bei kurzfristigen Lieferungen, dass die Preise tendenziell steigen.
Nach Beobachtung des Handelsinformationsdienstes Planet Retail hatte der Discounter
Aldi Anfang September den Butterpreis von 75 auf 85 Cent je 250-Gramm-Packung erhöht. An Aldi orientieren sich üblicherweise auch die großen Supermarktketten in ihrer untersten Preislage. Nach Auskunft der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW hat die Nachfrage im Ausland stark angezogen.
Molkereien würden diese Exportchancen nutzen, die zulasten des Inlandsmarktes gingen. Der Export von Molkereiprodukten aus den EU-Ländern habe in den zurückliegenden Monaten zugenommen. Außerdem gebe es aktuell keine «Butterberge» mehr, keine staatlich gekauften Buttermengen in Lagern. (dpa)