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07.03.2021 | 04:26 | Milchprodukte 2021 

Butterpreissenkung von Januar zurückgenommen

Bonn - Die Anfang Januar vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in Kontraktverhandlungen durchgesetzte Absenkung des Abgabepreises der Hersteller für Päckchenbutter ist weitgehend zurückgenommen worden.

Buttermarkt 2021
(c) proplanta
Nach dem neuen Kontraktabschluss - der für März und April gilt - wurde die entsprechende Notierung an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten am Mittwoch (3.3.) am unteren Spannenende um 54 Cent auf 3,78 Euro/kg nach oben korrigiert; dieser gibt normalerweise den Preis der Handelsmarken im Preiseinstiegssortiment des LEH wieder.

Am oberen Ende ging es um 31 Cent auf 3,86 Euro/kg nach oben. Zu Jahresbeginn war die Notierung für die abgepackte Butter im Spannenmittel um 56 Cent/kg aufgrund des Preisdrucks der Handelsketten gesenkt worden, was heftige Kritik der Politik und landwirtschaftlicher Verbände nach sich zog. In der Folge gab es am Fettmarkt aber kaum eine saisonale Absatzdelle, und international zogen die Preise an. Darauf reagierte die kontraktungebundene Notierung für Blockbutter in Kempten mit einem stetigen Anstieg, der sich auch in dieser Woche fortsetzt.

Die Notierungskommission hob hier den unteren Spannenwert um 5 Cent auf 3,75 Euro/kg und den oberen um 25 Cent auf 4,00 Euro/kg an. Im Mittel hat sich damit die lose Butter seit Jahresbeginn um 55 Cent/kg beziehungsweise 16,5 % verteuert und wird in Kempten so hoch notiert wie seit Juni 2019 nicht mehr. Diese Entwicklung spiegelt aber nur im Ansatz wider, was gegenwärtig auf dem internationalen Markt geschieht.

An der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) hat der Butterpreis seit Jahresbeginn um 28,7 % zugelegt - seit September 2020 sogar um 77,5 % - und damit das höchste Niveau seit Oktober 2017 erreicht. Mit einem Durchschnittspreis von aktuell 5 826 $/t (4 834 Euro) wird das Notierungsniveau in Kempten für lose Butter um ein Viertel übertroffen. Bei Schnitt- und Hartkäse berichtete die Börse von einer recht guten Nachfrage, doch änderten sich die Notierungen nicht.

Mit Magermilchpulver liefen die Geschäfte laut Zentraler Milchmarktberichterstattung (ZMB) eher in ruhigen Bahnen zu stabilen Preisen. Bei Vollmilchpulver ließen sich hingegen bei anziehender Nachfrage im unteren Preissegment Zuschläge von 4 Cent auf 2,97 Euro/kg durchsetzen. Molkenpulver in Lebensmittelqualität verteuerte sich laut der Kemptener Börse zufolge im Schnitt um 2,5 Cent und wurde zwischen 0,95 Euro/kg und 1,02 Euro/kg gehandelt; bei der Futtermittelware legte der Minimumpreis um 1 Cent auf 0,91 Euro/kg zu.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8297 Euro
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Großhandelspreise für Milchprodukte
AgE
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