Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.04.2023 | 11:07 | Schweinemarkt 

China: Mehr Schweine am Markt

Peking - In China hat es zuletzt Gerüchte und Meldungen über vermehrte Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gegeben. Dem hat nun das Landwirtschaftsministerium in Peking widersprochen und auf steigende Produktionszahlen verwiesen.

Schlachtschweinemarkt China
China_(c) MAST - fotolia.com
So belief sich der Sauenbestand nach Angaben des Agrarressorts Ende Februar auf 43,43 Millionen Tiere. Das waren nicht nur 1,7 % mehr Sauen als vor einem Jahr, sondern auch 2,4 Millionen oder fast 6 % mehr als die vom Staat vorgegebene Zielmarke von 41 Millionen Muttertieren. Der Gesamtbestand an Schweinen lag Ende Februar um rund 5 % über dem Vorjahresniveau.

Wie das Ministerium weiter berichtete, hat die Zahl der geschlachteten Schweine im Januar und Februar 2023 gegenüber der Vorjahresperiode um 1,6 % zugenommen. Zwischen September 2022 und Februar 2023 wurden im Vorjahresvergleich 3,5 % mehr Ferkel geboren; im Januar und Februar soll die Zuwachsrate sogar bei 8 % gelegen haben.

„Es gibt eine gute Produktionsgrundlage, und in den nächsten Monaten wird das Schlachtschweineangebot wachsen“, so ein Sprecher des Ministeriums. Ein deutlicher Anstieg der Schlachtschweinepreise sei kurzfristig somit unwahrscheinlich. Aktuell liegt laut nationaler Erhebung der durchschnittliche Schlachtschweinepreis landesweit bei rund 15 CNY (2,02 Euro) pro Kilogramm Lebendgewicht (LG). Das sind zwar 6 % weniger als im Februar, aber gut 20 % mehr als Ende März 2022. Allerdings reicht dies nach Angaben des Ministeriums noch nicht für eine volle Kostendeckung der Produktionskosten aus.

Der Verlust je Schlachtschwein wird auf etwa 100 CNY (13,5 Euro) beziffert. Vor einem Jahr seien es bei niedrigen Erzeugerpreisen und hohen Futterkosten rund 300 CNY (40,5 Euro) gewesen. Das Ministerium wies darauf hin, dass in der konsumschwachen Zeit nach dem Frühlingsfest eine nicht kostendeckende Schweineproduktion in elf der vergangenen 15 Jahre Realität gewesen sei.

Bezüglich der Meldungen über gehäufte ASP-Fälle in chinesischen Schweinebeständen ist das Landwirtschaftsministerium der Meinung, dass diese gestreut wurden, um über Verunsicherung „Profit und Arbitragegewinne zu erzielen“. Laut staatlicher Überwachung sei die ASP-Situation stabil. Die Tötungsrate von Sauen liege im normalen Bereich, und die Produktivität nehme zu. Es drohten keine Versorgungsengpässe, beschwichtigte das Ministerium.

Umrechnungskurs: 1 CNY = 0,1349 Euro
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Agrarhandel: Söder hofft nach Treffen mit Li Qiang auf Abbau von Handelsschranken

 Schlachtschweine-Notierungen stabil bis nach Ostern

 EU-Handelskammer mahnt China zu weniger Überkapazitäten

 EU-Schweinemarkt: Hoffen auf Fleischnachfrage

 Ukraine: Krieg schwächt die Fleischbranche

  Kommentierte Artikel

 Strukturwandel - Von den Bauern hausgemacht?

 Blaualgen bringen Ernährung des Ostdorsches durcheinander

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels