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06.12.2020 | 14:37 | Agrarhandel 

Chinas Importausgaben für Agrarprodukte auf Rekordkurs

Peking - Die chinesischen Ausgaben für die Einfuhr von Erzeugnissen der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind im Oktober weiter gestiegen und lagen mit 13,9 Mrd $ oder umgerechnet 11,6 Mrd Euro um 22 % über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Agrarimportausgaben
(c) proplanta
Wie aus den vorläufigen Daten der Zollverwaltung weiter hervorgeht, summieren sich die Agrarimportausgaben der Volksrepublik von Januar bis Oktober 2020 auf 115,54 Mrd Euro; das waren 14,3 Mrd Euro oder 14 % mehr als in der Vorjahresperiode. Für das Gesamtjahr zeichnet sich damit ein Rekordwert ab.

Wertmäßig wichtigstes Importgut blieben im bisherigen Jahresverlauf Sojabohnen. Die Ausgaben für die verstärkt aus den USA bezogene Proteinfrucht legten im Vergleich zu den ersten zehn Monaten 2019 um gut 14 % auf 26,9 Mrd Euro zu; die Einfuhrmenge stieg dabei um fast 18 % auf 83,2 Mio t.

Die wachsenden Tierbestände, besonders bei Schweinen, dürften neben dem Phase-1-Handelsvertrag mit den USA der Hauptgrund für die höheren Sojakäufe Chinas gewesen sein. Auf Platz zwei der wichtigsten Einfuhrgüter rangierte Fleisch.

Die Folgen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) haben den Import einschließlich Nebenerzeugnissen von Januar bis Oktober 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 69 % auf 8,17 Mio t nach oben schnellen lassen; die dafür fällige Einfuhrrechnung stieg um 75 % auf 21,2 Mrd Euro. Dabei nahm der Bezug von Schweinefleisch ohne Schlachtnebenerzeugnisse überdurchschnittlich stark zu, und zwar um 141 % auf 3,62 Mio t mit einem Importwert von 8,2 Mrd Euro. Zudem legten die Rindfleischeinfuhren der Volksrepublik um 36 % auf 1,74 Mio t zu.

Geringer fiel die Wachstumsrate bei den Milchprodukten mit 9 % auf 2,75 Mio t aus, wobei die Importausgaben hier um knapp 7 % auf 8,6 Mrd Euro stiegen. Beim wichtigsten Milcherzeugnis, dem Milchpulver, stagnierte die Einfuhrmenge jedoch mit rund 1,10 Mio t auf dem Vorjahresniveau.

Die chinesischen Importeure kauften indes auch deutlich mehr Getreide am Weltmarkt. So nahm unter anderem der Bezug von Weizen um 163 % auf 6,69 Mio t zu, während sich derjenige von Mais auf 7,82 Mio t verdoppelte.

Zu den wenigen Gütern mit rückläufigen Einfuhrmengen zählten neben Aquaprodukten Bier und Wein mit einem Importminus von 20 % beziehungsweise 29 % im Vorjahresvergleich.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8347 Euro
AgE
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