Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.04.2018 | 14:30 | Handelsstreit 

Clemens Tönnies: Strafzölle für US-Schweinefleisch drücken Preise

Rheda-Wiedenbrück - Der US-Handelsstreit zwischen den USA und China mit erhöhten Zöllen drückt weltweit die Schweinepreise.

Schweinepreise Strafzölle
(c) proplanta
«Wer gedacht hätte, dass sich die Strafzölle positiv auf die Preise in Deutschland auswirken, hat sich getäuscht», sagte der Co-Vorsitzende von Deutschlands größtem Fleischunternehmen Tönnies, Clemens Tönnies, am Montag bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2017. Das Fleisch aus den USA würde jetzt statt nach China zu gehen weltweit auf die Märkte kommen.

Im vergangenen Jahr steigerte Tönnies mit Sitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück im Vergleich zu 2016 seinen Umsatz um 8,6 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Mit rund 400 Millionen Euro geht ein Großteils dieses Wachstums aber auf die Integration der «Zur Mühlen»-Gruppe in den Konzern zurück. Weltweit schlachtete Tönnies 2017 20,6 Millionen Schweine. Das ist im Vorjahresvergleich ein Plus von rund einem Prozent. Bei Rindern kletterten die Schlachtzahlen um 2 Prozent auf 432.000.

Dabei schrumpft der Schweinefleisch-Markt in Deutschland. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in Deutschland 2017 mit 35,8 Kilogramm erneut geringer ausgefallen als im Jahr zuvor. Das ist jüngst ein Minus von etwa 900 Gramm.

Dieser Trend setzt sich 2018 wohl fort. Clemens Tönnies sprach von einem aktuellen schwachen Geschäft in Deutschland, trotz des Starts in die Grillsaison. Zusammen mit dem Auslandsgeschäft rechnet er allerdings auch für 2018 mit einem leichten Umsatzwachstum.

Clemens Tönnies und sein Neffe Robert hatten sich jahrelang um die Führung in dem Unternehmen gestritten und im Frühjahr 2017 Frieden geschlossen. Die Einbindung der von Clemens Tönnies gehaltenen «Zur Mühlen»-Gruppe («Böklunder») war Teil der Einigung. Für den Gesellschafter Robert Tönnies sitzt seit dem 1. November als Co-Vorsitzender gleichberechtigt Andres Ruff in der Konzernleitung.
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deutsche Solarfirmen protestieren gegen antichinesische EU-Strafzölle

 Schweinepreis zieht an

 Anhebung des VEZG-Preises sendet Signal an ganz Europa

 Abwärtsbewegung beim VEZG-Preis gestoppt

 VEZG-Preis nicht mehr zu halten

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken