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05.12.2021 | 08:47 | Lebensmittelproduktion 

Dämpfer für Geschäftserwartungen der Ernährungsindustrie

Berlin - Die anhaltende Corona-Pandemie dämpft die Konjunkturerwartungen der Ernährungsindustrie und die Verbraucherstimmung.

Lebensmittelbranche
(c) proplanta
Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am Dienstag (30.11.) berichtete, ist der Saldo des monatlich erscheinenden ifo-Geschäftsklimaindex im November auf minus 2,7 Punkte gefallen, nach plus 3,4 Punkten im Vormonat.

Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sank im Vormonatsvergleich um 2,1 Punkte auf plus 13,3 Punkte. Auch der Blick in die Zukunft hat sich angesichts der wieder höheren Infektionszahlen laut BVE weiter eingetrübt: Der Indikator „Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate“ sank um 9,5 Zähler auf einen Saldo von insgesamt minus 17,5 Punkten.

In Anbetracht der steigenden Coronainfektionen verschlechterte sich die Stimmung der Verbraucher in Deutschland im November ebenfalls spürbar. Dabei gaben im Rahmen der aktuellen Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung zum Teil deutlich nach.

Mit Blick auf die negative Entwicklung der Indikatoren prognostiziert die GfK für Dezember einen Saldowert des Konsumklimas von minus 1,6 Punkten. Die deutsche Ernährungsindustrie hat unterdessen im September 2021 einen Umsatz von insgesamt 16,2 Mrd Euro erwirtschaftet und damit 2,6 % mehr als im Vorjahr. Sowohl das Geschäft im In- als auch Ausland entwickelte sich positiv, wobei insbesondere das Exportgeschäft deutlich zulegte, und zwar um 5,8 % auf 5,6 Mrd Euro.

Bei steigenden Verkaufspreisen von plus 3,5 % habe die Branche jedoch einen Absatzrückgang von 2,5 % verzeichnet, stellt die BVE in ihrem aktuellen Konjunkturreport fest. Neben einem steigenden Umsatzergebnis bauten die Hersteller im Berichtsmonat zudem ihre Lebensmittelproduktion aus; der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg nach Angaben der Bundesvereinigung im September um 3,7 % zum Vorjahr. Allerdings verteuerten sich die Rohstoffe weiter.

Im Oktober 2021 stieg der vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) berechnete Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 5,2 % im Vormonatsvergleich; er lag damit um 35,5 % über dem Vorjahreswert.
AgE
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