Dänemark: Rasche Entschädigung für Nerzzüchter beschlossen
Kopenhagen - Die dänische Regierung hat sich zusammen mit der Sozialistischen Volkspartei, der Liberalen Allianz und den Sozialliberalen geeinigt, eine schnellere Entschädigung für die Nerzzüchter auf den Weg zu bringen.
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Landwirtschaftsminister Jacob Jensen hatte Ende April ein entsprechendes Modell vorgestellt, das aus acht Maßnahmen besteht. Das vorgesehene Schnellverfahren bietet den Nerzzüchtern die Möglichkeit, ein vereinfachtes Entschädigungsmodell auf der Grundlage von Standardsätzen zu wählen, wodurch die Bearbeitungszeit spürbar verkürzt wird.
Die Regierung strebt an, die überwiegende Mehrheit der Fälle im Rahmen dieses Schnellverfahrens bis Mitte 2024 abzuschließen. Darüber hinaus haben sich die Regierungsparteien der darauf geeinigt, die Vorschusszahlungen an Züchter zu erhöhen, die im Jahr 2020 Nerze gehalten hatten. Dadurch werden die betroffenen Landwirte im Durchschnitt nicht mehr nur rund 50 % der Gesamtentschädigung vorab erhalten, sondern etwa 70 %.
Jensen will mit dem Entschädigungsverfahren „ein würdiges Ende setzen“. Die umstrittene Keulung von rund 15 Millionen Nerzen Ende 2020 hatte in Dänemark für große Unruhe gesorgt. Die damalige Regierung hatte sich für diese radikale Maßnahme entschieden, damit die Nerze nicht zu einem Reservoir für eine mutierte Variante des Coronavirus werden.
Eine später eingesetzte Untersuchungskommission war allerdings zu dem Schluss gekommen, dass die Anordnung zur Keulung der Tiere ohne Rechtsgrundlage erfolgte und somit illegal war. Dies führte letztlich zum Fall der Vorgängerregierung.