Wie aus einem Brief der holländischen Ressortchefin Carola Schouten an die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments hervorgeht, wurden nämlich bei den seit der zweiten Januarhälfte laufenden Datenbankprüfungen in weiteren Betrieben Unregelmäßigkeiten bei den Einträgen von Kühen, Färsen und Kälbern im sektorübergreifenden Identifikations- und Registrierungssystem (I & R) festgestellt.
Die Haager Behörde für
Lebensmittelsicherheit (NVWA) und der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) überprüfen den
Milchsektor wegen des Betrugsverdachtes im Rahmen des nationalen Branchenprogramms zur Senkung des Phosphatausstoßes.
Im Rahmen des vereinbarten Bestandsabbaus zur Eindämmung der Phosphatemissionen der
Landwirtschaft wird eine Kuh dem Ressort zufolge als eine Großvieheinheit (GVE) verbucht, während eine
Färse nur 0,51 GVE entspricht.
Um den Bestand an Kühen vermeintlich niedrig zu halten und Abstockungen zu vermeiden, hätten die verdächtigten
Milchviehhalter neu geborene
Kälber von abkalbenden Färsen als Zwillinge oder Mehrlinge von bereits als Milchkühen gemeldeten Tieren registriert. Die ehemaligen Färsen seien dann fälschlicherweise weiterhin als solche im I & R geführt worden und nicht als Milchkühe.