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08.03.2015 | 09:04 | Weltfrauentag 

Der Bauer ist eine Frau

Bonn - Landwirtschaft und Frauen? Das passt sehr wohl zusammen! Frauen haben in der Landwirtschaft eine immer größere Bedeutung. 

Landwirtin?
Frauen suchten in der Regel nach neuen Einkommensmöglichkeiten für den Betrieb, engagierten sich bei der Direktvermarktung der Produkte und suchten Möglichkeiten in sozialen und betreuenden Diensten sowie beim Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof“. (c) proplanta
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) anlässlich des Weltfrauentages am 8. März mitteilt, könnte die europäische Landwirtschaft ohne die Präsenz und das Engagement der Landfrauen kaum existieren. Ob Betriebsleiterinnen, Ehepartnerinnen, Familienangehörige oder Arbeitnehmerinnen – Frauen seien auf allen Feldern zu Hause.

In Deutschland liegt die Frauenquote an allen Arbeitskräften in der Landwirtschaft nach RLV-Angaben bei rund 38 %. Unter Berücksichtigung der soziodemografischen Merkmale der Beschäftigten zeigt sich, dass sowohl bei den Familienarbeitskräften als auch bei den ständig angestellten Arbeitskräften rund ein Drittel der Beschäftigten Frauen sind.

Zudem waren 2013 47 % der Saisonarbeitskräfte weiblich. In den Führungspositionen ist das Geschlechterverhältnis noch eindeutiger: Nur 24.600 oder 9 % der 2013 gezählten 285.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland werden von Frauen geführt. Insgesamt stehen in der Landwirtschaft 634.500 männlichen Beschäftigten 386.100 weibliche Beschäftige gegenüber.

Dabei wird nach RLV-Angaben der weitaus größte Teil der landwirtschaftlichen Betriebe vom Ehepaar partnerschaftlich als Familienbetrieb geführt, in dem die Frauen eine zunehmend wichtigere Bedeutung haben. So seien Frauen auf den Höfen sowohl als Beraterin, Schriftleiterin und Finanzverwalterin, als auch als zuverlässige und verantwortungsvolle Fachkraft, sei es in der Pflanzenproduktion oder in der Tierhaltung tätig.

Und gerade die Frauen stellten häufig ihr flexibles Organisationstalent unter Beweis und zeigten Ideenreichtum, Ausdauer, eine große Portion Gelassenheit sowie das Gespür für das Machbare. Darüber hinaus habe der Strukturwandel in den vergangenen Jahren einen Prozess in Gang gebracht, der die Rolle der Frau in der Landwirtschaft weiter aufwertet, betont der RLV. Denn wenn mit der „normalen“ Landwirtschaft nicht mehr genug Geld verdient werden könne, seien es häufig die Frauen, die sich um eine Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen bemühten.

Sie suchten in der Regel nach neuen Einkommensmöglichkeiten für den Betrieb, engagierten sich bei der Direktvermarktung der Produkte und suchten Möglichkeiten in sozialen und betreuenden Diensten sowie beim Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof“.

Gerade bei einer Einkommenskombination im landwirtschaftlichen Unternehmen hätten sich die Frauen mit ihren persönlichen Stärken und Fähigkeiten oft als erfolgreiche Pioniere erwiesen. Nach Ansicht des RLV beweise dies alles, dass die Mitarbeit der Bäuerinnen auf den Betrieben unverzichtbar ist. Durch ihren Arbeitseinsatz leisteten die Bäuerinnen einen entscheidenden Beitrag zum Betriebserfolg. (RLV)
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