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Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) wurden am Dienstag in der chilenischen Hauptstadt Santiago zwei Verträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 50 Millionen Euro unterzeichnet. Der chilenische Außenminister Alejandro Foxley bezeichnete die erneuerbaren Energien als «strategisch» für sein Land, das kaum über nennenswerte fossile Brennstoffe verfüge und in hohem Maße von Wasserkraft abhängig sei. Glos bezeichnete, die Vereinbarungen als einen neuen Impuls für die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder.
Glos hatte zuvor zusammen mit seinem chilenischen Amtskollegen Alejandro Ferreiro das Wirtschaftsforum «Deutschland - Chile: Herausforderungen der Zukunft». Die von Chile erwogene Produktion von Atomstrom bezeichnete Glos als «vorübergehende» Alternative.
Der chilenisch-deutsche Handel ist in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Chiles innerhalb der Europäischen Union (EU) und das fünftwichtigste Herkunftsland chilenischer Importe. Deutschland liefert vor allem Maschinen, Hochtechnologie, Chemie und Autos, Chile exportiert Kupfer, Obst, Gemüse und Wein. 2006 betrug das bilaterale Handelsvolumen nach Angaben der deutschen Botschaft in Chile etwa 2,9 Milliarden Euro und verzeichnete einen deutlichen Überschuss der chilenischen Exporte.
Am Vortag hatte Glos in Brasilien die 25. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage eröffnet. In Argentinien, der letzten Etappe der Südamerikareise, wird Glos am Mittwoch das Volkswagen-Werk in Córdoba besuchen und in Buenos Aires die zukünftige Staatspräsidentin Cristina Kirchner treffen. Glos wird von mehreren Bundestagsabgeordneten, Unternehmern und Experten für Umwelttechnologie und Finanzen begleitet. (dpa)