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25.09.2022 | 02:55 | Schweinefleischmarkt 

Deutschland wieder wichtigster Schweinefleischkunde für Dänemark

Kopenhagen - Der deutliche Einbruch beim Export von Schweinefleisch nach China hat die dänischen Anbieter zur Suche nach alternativen Absatzmärkten gezwungen. Fündig sind sie dabei auch in Deutschland geworden.

Schweinefleischerzeugung
Deutschland löst China als Spitzenabnehmer ab - Dänemarks Ausfuhr von Schweinefleisch und Lebendtieren ins Bundesgebiet im Halbjahresvergleich um gut 12 Prozent gestiegen - Chinaexport bricht dagegen um mehr als die Hälfte ein - Absatzzuwächse für dänische Anbieter in der EU und einigen Drittstaaten - Verluste im Chinageschäft können jedoch nicht vollständig ausgeglichen werden. (c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Laut Daten des Dachverbandes der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) legten die Lieferungen von Fleisch, Würsten, Schlachtnebenerzeugnissen und Lebendtieren ins Bundesgebiet im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt um 23.770 t oder 12,1 % auf 219.520 t zu.

Die Exporterlöse stiegen dabei um 8,4 % auf rund 3,1 Mrd dkr (417 Mio Euro). Sowohl bei der Menge als auch beim Wert war Deutschland damit wieder der Top-Kunde für die dänischen Exporteure. Zwar nahm die Lebendausfuhr von Schweinen in das Bundesgebiet im Vorjahresvergleich etwas ab, doch nahmen die Verkäufe von Konservenfleisch, Schweinehälften, Würsten und insbesondere von Teilstücken zu. Die Führungsrolle als wichtigster Abnehmer hatte Deutschland im vergangenen Jahr an China verloren.

Von Januar bis Juni 2022 brachen die dänischen Schweinefleischlieferungen in die Volksrepublik jedoch aufgrund des geringeren Importbedarfs gegenüber der Vorjahresperiode um 161.530 t oder 51,4 % auf 152.480 t ein. Bei den daraus resultierenden Ausfuhreinnahmen wurde ein noch höheres Minus von fast 60 % auf 2,22 Mrd dkr (298 Mio Euro) verzeichnet.

Im Unterschied zu den Exporten nach Deutschland spielen Lebendtiere bei der dänischen Ausfuhr nach China keine Rolle, dafür aber die Nebenerzeugnisse mit einem Anteil von 54 % an der Gesamtmenge. Werden nur Schweinehälften und Teilstücke betrachtet, war Deutschland mit 115.080 t ebenfalls der wichtigste Abnehmer.

Binnenmarkt stärker beliefert



In alle EU-Partnerländer konnten die dänischen Anbieter im ersten Halbjahr 2022 ihren Absatz von Schweinefleisch einschließlich Lebendtieren im Vorjahresvergleich um 14,8 % auf 551.940 t steigern. Die Lieferungen nach Polen legten besonders deutlich um 26,0 % auf 170.240 t zu, wobei dorthin vor allem mehr Teilstücke vom Schwein verkauft wurden.

Das relativ stärkste Absatzplus von 61,4 % im Handel mit Schweden resultierte ebenfalls aus vermehrten Lieferungen von Nebenerzeugnissen, Konservenfleisch und Würstchen. Zudem wurde auch nach Italien, Frankreich, Spanien und in die Niederlande mehr Ware verkauft. Im Drittlandshandel war hinter China das Vereinigte Königreich wichtigster Kunde der Dänen, doch gingen die Ausfuhren dorthin gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021 um 1,3 % auf 73.070 t zurück.

Die Schweinefleischexporte nach Japan legten dagegen um 14,5 % auf 54.320 t zu, und in Australien, den Philippinen und den USA konnten Absatzsteigerungen zwischen 58 % und 69 % realisiert werden. All dies reichte aber nicht aus, um die Verluste im Chinageschäft auszugleichen. Insgesamt nahmen die dänischen Schweinefleischexporte einschließlich Lebendtieren in alle Länder gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 um 57.830 t oder 5,6 % auf 967.160 t ab. Die Ausfuhreinnahmen gingen dabei um 10,3 % auf 16,3 Mrd dkr (2,19 Mrd Euro) zurück.

Umrechnungskurs: 1 dkr = 0,1345 Euro
Entwicklung der Schweinefleischexporte DänemarksBild vergrößern
Entwicklung der Schweinefleischexporte Dänemarks
AgE
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