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21.01.2011 | 10:44 | Dioxin-Skandal 

Dioxin-Mischungen mit System

Berlin - Der schleswig-holsteinische Fetthersteller Harles & Jentzsch hat nach Informationen der «Berliner Zeitung» (Freitag) offenbar regelmäßig und in viel größerem Ausmaß dioxinbelastete Fettsäuren gemischt und ausgeliefert als bislang bekannt.

Futtermittel
Das zeigten Messergebnisse des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Nach den Daten, die der Zeitung vorliegen, wurden bislang 153 Proben unterschiedlicher Fettlieferungen des Betriebes an niedersächsische Futtermittelunternehmer ausgewertet. Jede Probe stehe für eine bestimmte Mischung des Herstellers, die tonnenweise das Werk verlassen haben könne. In 92 der Proben sei eine Überschreitung des zulässigen Dioxingrenzwertes festgestellt worden. Die Bandbreite der Messungen reiche von leichten Grenzwertüberschreitungen bis zur fast 100-fachen Menge des Erlaubten. Es gebe fast keine Lieferung, die denselben Dioxinwert aufweist.

Die Messergebnisse legten laut Experten nahe, dass jeder Käufer eine anders gepanschte Dioxinfettbrühe erhielt, so die Zeitung. Die große Bandbreite der Mischungen deute auf vorsätzliche Vermengungen unterschiedlich belasteter Fette hin.

Alle Proben stammen aus der Zeit vom 11. November bis zum 13. Dezember. Die Behörden schätzen, dass die Firma in diesem Zeitraum 2.482 Tonnen Futtermischfette hergestellte. Diese Mischungen wurden an 20 niedersächsische Futtermittelunternehmer geliefert, die daraus verschiedene Arten von Tierfutter herstellten. Für Niedersachsen ergäbe das schätzungsweise eine Futtermittelmenge von 25.000 bis 125.000 Tonnen, die auf diese Weise in den Trögen und damit in der Nahrungskette gelandet sein könnten. (dpa)
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