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29.01.2023 | 12:07 | EU-Russland-Handel 

Düngemittelbezüge aus Russland haben deutlich zurückgegangen

Luxemburg - Die Einfuhrbeschränkungen der Europäischen Union gegen Produkte aus Russland wegen dessen militärischen Angriffs auf die Ukraine spiegeln sich in den zuletzt vorliegenden Außenhandelsdaten wider.

Russischer Dünger
(c) proplanta
So ging der Anteil der Düngemitteleinfuhren aus Russland in die EU-27 von 29 % im Mittel des gesamten Jahres 2021 auf 17 % im dritten Quartal 2022 zurück. Darauf verweist das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) in einem am Mittwoch (25.1.) in Luxemburg publizierten Bericht.

Einen sehr starken Rückgang hat es bei den Marktanteilen Russlands für importierte Kohle gegeben, und zwar von 45 % im Jahr 2021 auf 13 % im dritten Quartal 2022. Bei Erdgas fiel der Anteil von 36 % auf 18 %. Auch die Bedeutung der russischen Eisen- und Stahllieferungen nahm ab. Laut Eurostat hatte hier der relative Marktanteil Russlands im Jahr 2021 noch bei 16 % gelegen; im dritten Quartal 2022 waren es nur noch 5 %. Auch insgesamt gesehen sind sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren erheblich unter das Niveau vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine gefallen.

Der Anteil der Russischen Föderation an den EU-Importen sank zwischen Februar 2022 und September 2022 insgesamt von 6,4 % auf 3,8 %. Im selben Zeitraum gingen auch die EU-Exporte nach Russland zurück, anteilsmäßig von 2,3 % auf 1,1 %. Das Handelsbilanzdefizit der EU-27 mit Russland erreichte im März 2022 mit 19,6 Mrd. Euro einen Höchststand. Danach schwächte sich dieses schrittweise ab. Der EU-Statistikbehörde zufolge lag der Negativsaldo im September 2022 nur noch bei 9,7 Mrd. Euro. 
AgE
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