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22.03.2013 | 08:12 | Marktbericht Ost 

Marktinformation Ost: Düngemittelpreise im März 2013

Rostock - Es ist Mitte März und der Winter lässt uns nicht los. Angesichts der tiefen Temperaturen ist der Schnee willkommen, aber manch ein Landwirt, der noch gar nicht auf das Feld kam, um zu düngen, wird langsam unruhig.

Marktberichte Ost
(c) MIO
Im Norden sind in vielen Regionen die Flächen mit der ersten Stickstoffgabe im Raps und auch im Getreide schon fast versorgt. Die letzte Woche (10.KW) bot günstige Bedingungen zur Düngerausbringung, die intensiv genutzt wurden. Händler mussten innerhalb kürzester Zeit Abrufe und Neugeschäfte abwickeln und vor allem möglichst sofort liefern.

Die Produktpalette war groß, jedoch insbesondere schwefelhaltige Düngemittel wie z.B. Ammonsulfatsalpeter waren gefragt. Dessen Nitratanteil sichert eine ausreichend schnelle Pflanzenverfügbarkeit, Schwefel ist als wasserlösliches Sulfat enthalten und somit schnell wirksam. In den südlichen Bundesländern (Sachsen, Thüringen) konnte in einigen Regionen bislang noch kein Dünger gestreut werden. Die Befahrbarkeit der nassen Flächen ist nicht gegeben.

Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise auf dem ostdeutschen Düngermarkt überwiegend stabil geblieben. Sowohl Harnstoff als auch Kalkammonsalpeter zeigen preislich keine großen Veränderungen. Der westeuropäische Markt ist derzeit ausreichend mit Harnstoff versorgt, die Mengen fürs Frühjahr sind geordert. Erste Landhändler im Norden geben Früheinlagerungspreise für Schiffsware, Ankunft und Abnahme von Juni 2013 bis Januar 2014 möglich, bekannt. Granulierte Ware liegt dabei ca. 40 €/t , geprillte Ware ca. 25 €/t unter den aktuellen Märzpreisen.

Der aktuelle Einlagerungsgrad für Kalkammonsalpeter lässt Versorgungslücken vermuten. Das späte Frühjahr spricht, was die Verfügbarkeit der Nährstoffe betrifft, eher für nitratbetonte Stickstoffdüngemittel. Die Kulturen stehen gut. Der Schnee lässt momentan keine Auswinterungsschäden befürchten. Sollte im April ein großer Nachfrageschub bei KAS einsetzen, sind höhere Preise möglich. Bis Ostern hat zumindest der norwegische Düngemittelproduzent YARA keine Preisanhebungen mehr vorgesehen.

AHL ist bei stabilem Preisniveau relativ gut verfügbar. Noch sind die gewohnten Mengen nicht abgerufen. Sollte die Nachfrage im April deutlich anziehen, werden Tanklager- und Transportkapazitäten über die Verfügbarkeit entscheiden.

Schwefelsaures Ammoniak ist ausreichend verfügbar. Spezialprodukte aus Piesteritz sind nach wie vor knapp. Teils gibt es Engpässe bei NPK-Düngern, noch ist jedoch Ware vorhanden.

Beim 40-er Kornkali gab es die gewohnten moderaten Preisanpassungen nach oben. Die Nachfrage nach Kalidüngern ist deutlich gestiegen. Neue Kalipreise werden im Rahmen der nächsten Preisstaffelung im Mai veröffentlicht. Die Preise für DAP bewegen sich über dem Niveau der Februarpreise, jedoch immer noch preislich attraktiv im Vergleich zu den letzten zwei Jahren. Seitens des Großhandels wird eingeschätzt, dass ausreichend DAP für die Maisdüngung zur Verfügung steht.

Die zweite und dritte N-Gabe ist längst nicht von allen Landwirten eingekauft worden. Landhändler rechnen noch mit einem deutlichen Nachfrageschub. Die aktuellen Stickstoffdüngerpreise unterscheiden sich nicht wesentlich von den Vorjahrespreisen, HAS und KAS liegen teils noch etwas darunter.

Die Brotweizenpreise tendierten in der 11. Kalenderwoche 2012 um die 200 €/t frei Hof (Strecke) im Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer. Im vergleichbaren Zeitraum 2013 hat der Brotweizenpreis ein Niveau von ca. 230 €/t erreicht, die Rapspreise liegen auf vergleichbarem Niveau in beiden Jahren, bei ca. 460 €/t.

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Düngemittelpreise im März 2013
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