Die mit Abstand größte Bedeutung dabei hat Weizen, der auch flächenmäßig in Bayern mit 20 bis 25 Prozent den größten Anteil einnimmt. Danach folgt Mais vor Gerste.
Weizen
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden in den vergangenen drei Erntejahren durchschnittlich 28 Prozent der bayerischen
Weizenernte ausgeführt und knapp 10 Prozent der bayerischen Produktionsmenge importiert. Das exportstärkste Jahr war dabei 2014, in dem mit rund 1,43 Mio. t Weizen mehr als ein Drittel der gesamten Weizenernte exportiert wurde.
Hauptabnehmer bayerischen Weizens sind die Niederlande mit fast 38 Prozent aller Exporte bzw. 430.000 t im Mittel der letzten drei Jahre, gefolgt von Belgien (27 Prozent) und Italien (21,5 Prozent).
„Das ist nicht überraschend, denn beim Export kommt es in erster Linie auf die Transportmöglichkeiten bzw. die Entfernungen an. Nach Italien geht in der Regel hochwertiger Weizen, nach Benelux eher Futterqualitäten“, sagt BBV-Marktreferent Wilhelm Zellner.
Die Weizeneinfuhren summierten sich von 2012 bis 2014 auf durchschnittlich 390.000 t. Die bedeutendsten Weizenlieferanten waren in den letzten drei Jahren Tschechien (Mittel knapp 50 Prozent), Frankreich (8 Prozent) und Österreich (7 Prozent). Im vergangenen Jahr trat erstmals Polen mit 32.000 t oder knapp 8 Prozent deutlicher in Erscheinung.
Körnermais
Die Ein- und Ausfuhren entwickelten sich zuletzt stark unterschiedlich. In 2012 und 2013 wurden rund 380.000 bzw. 340.000 t exportiert und 86.000 bzw. 130.000 t importiert. Im Jahr 2014 wurden nur 125.000 t aus- aber mehr als 190.000 t eingeführt.
Die drei wichtigsten Exportziele für bayerischen Mais sind jeweils die Niederlande, Italien und Österreich, wobei die Rangfolge wechselt. Die größten Körnermaiszulieferungen nach Bayern kamen in den letzten Jahren aus Ungarn (47,5 Prozent), Österreich und Tschechien. Im letzten Jahr schob sich erstmals Serbien mit Lieferungen in Höhe von knapp 30.000 t an die zweite Stelle.
Gerste
Der Außenhandel mit Gerste unterliegt, speziell im Export, mengenmäßig von Jahr zu Jahr großen Schwankungen. Die Exportmengen beliefen sich in den Jahren 2012 und 2013 auf insgesamt 223.000 bzw. 250.000 t. 2014 waren es nur noch rund 155.000 t. Wurden in den zwei Jahren zuvor noch jeweils rund 120.000 t – also die Hälfte – in die Niederlande exportiert (Mischfutterindustrie, Exporthäfen), waren es in 2014 nur noch 67.650 t. An zweiter Stelle der Exportdestinationen folgt Italien vor Österreich.
Die Gerstenimporte Bayerns summieren sich seit 2012 pro Kalenderjahr relativ konstant auf jeweils rund 100.000 t. In 2014 waren es, wie im Vorjahr, 98.500 t. Die größten Mengen kamen in den letzten Jahren aus Tschechien (Mittel 2012 bis 2014: 42.400 t) und Frankreich (knapp 35.000 t). (bbv)