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30.04.2019 | 05:32 | EU-Investitionsbank 

Eine Milliarde Euro für Landwirte

Brüssel - Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine Milliarde Euro an Krediten für EU-Landwirte freigegeben.

Agrarinvestitionen
(c) proplanta
Ein besonderer Fokus liege auf Jungbauern unter 40 Jahren, teilten die EIB und die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit.

Vor allem jüngere Landwirte hätten oft Probleme, an Finanzierungen zu kommen, sagte EU-Agrarkommissar Phil Hogan. Im Jahr 2017 sei gut ein Viertel ihrer Anträge auf Bankkredite in der EU abgelehnt worden, gegenüber einer Ablehnungsquote von lediglich neun Prozent bei den übrigen Farmern. Die EIB-Gelder sollen nun zu besonders günstigen Konditionen und über lange Zeiträume - bis zu 15 Jahren - vergeben werden.

Landwirte in Europa werden bislang in erster Linie durch Direktzahlungen aus dem EU-Haushalt gefördert. Pro Jahr stehen rund 58 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Gelder richten sich dabei vor allem nach der Größe der bewirtschafteten Fläche. Angesichts niedriger Preise etwa bei Milch- und Fleischprodukten in den vergangenen Jahren stellten Tausende Landwirte in Europa allerdings trotzdem den Betrieb ein.

Die Gelder sollen zudem dafür genutzt werden, weitere Investitionen auszulösen. Unterm Strich sollen zwei Milliarden Euro an Langzeitfinanzierungen für Landwirte herauskommen, teilte die EIB weiter mit. Dadurch könnten Direktzahlungen an die Landwirte ergänzt werden, sagte EIB-Vizepräsident Andrew McDowell. Dem Agrarsektor komme auch im Kampf gegen den Klimawandel und beim Umweltschutz eine Schlüsselrolle zu.

Die EU-Staaten und das Europaparlament verhandeln derzeit über den EU-Finanzrahmen für die Jahre 2021 bis 2027. Angesichts neuer Aufgaben etwa im Grenzschutz und im Kampf gegen den Terrorismus ist vorgesehen, die Agrar-Direktzahlungen zu reduzieren.
dpa
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