Nach einer vorläufigen Schätzung der
Landwirtschaftskammer für das laufende Wirtschaftsjahr 2015/2016 könnten sich die Unternehmensergebnisse binnen zwei Jahren mehr als halbieren, berichtete die «Neue Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag). Verzeichneten die Betriebe 2013/2014 noch Einkünfte von durchschnittlich etwa 80.000 Euro, rechnet die Kammer jetzt nur noch mit einem Ergebnis von 36.500 Euro.
Besonders drastisch ist der Rückgang laut Schätzung der Kammer bei Milchviehhaltern: Hier könnte es von rund 86.600 Euro runter gehen auf nur noch 24.000 Euro. Die Preise für Milch und Schweinefleisch befinden sich seit Monaten im Dauertief, auch der
Getreidepreis fällt. Je nach Wirtschaftszweig endet das Jahr Ende März oder Ende Juni.
Von den Einnahmen der Betriebe müssen Angestellte bezahlt und der Hof am Laufen gehalten werden sowie die Lebensunterhaltskosten der Familie bestritten werden. «Am Ende bleibt auf vielen Höfen nichts mehr», sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje der «NOZ». «Der Betrieb wird oft mit neuen Krediten am Laufen gehalten.» Auf den Höfen regiere das Prinzip Hoffnung. «Leider ist aber keine Besserung in Sicht.»