Einkommen der österreichischen Landwirte erneut gesunken
Wien - Nachdem das Jahr 2013 den Bauern in Österreich einen Einkommensrückgang von etwa 6 % beschert hatte, hat es 2014 auch nicht wesentlich besser ausgesehen.
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Wie aus dem jetzt vorgelegten Grünen Bericht hervorgeht, wurden von den Landwirten in der Alpenrepublik im vergangenen Jahr Einkünfte von durchschnittlich 23.370 Euro pro Betrieb erzielt; im Vergleich zu 2013 war das ein Minus von 5 %.
Allerdings ist die Einkommensentwicklung je nach Betriebsform sehr unterschiedlich ausgefallen. Betriebe, die ihr Einkommen überwiegend aus der Landwirtschaft erwirtschaften, konnten ihr Einkommen gegenüber 2013 im Schnitt um 2 % steigern. Dagegen mussten Betriebe mit überwiegend außerlandwirtschaftlichem Erwerb ein spürbares Minus hinnehmen.
Deutlich ist auch der Unterschied je nach Bewirtschaftungsform. Während Marktfrucht- und Veredlungsbetriebe zum Teil erhebliche Einkommensrückgänge hinnehmen mussten, gab es bei den Futterbaubetrieben einen Zuwachs von 5 %. Grund für diese Entwicklung waren einerseits die gesunken Preise für Schweine, Kartoffeln, Zuckerrüben, Tafeläpfel und die geringe Weinernte sowie auf der anderen Seite die 2014 noch relativ hohen Milchpreise und die niedrigen Futtermittelkosten.
Positiv laut Grünem Bericht entwickelte sich die Einkommensentwicklung im Berggebiet; im Mittel aller Bergbauernbetriebe wurde 2014 ein Einkommensplus von 3,2 % verzeichnet. Den höchsten Zuwachs verbuchten mit 14 % die Betriebe mit der stärksten Erschwernis. Noch immer haben die Bergbauernhöfe aufgrund ihrer Produktionsvoraussetzungen und ihrer Betriebsstruktur niedrigere Einkommen als der Durchschnitt aller Betriebe; es ist ihnen jedoch 2014 erneut gelungen, den Einkommensabstand zu den Betrieben außerhalb der Berggebiete zu verringern. (AgE)