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06.10.2022 | 14:51 | Bauerneinkommen 

Einkommen der Schweizer Landwirte 2021 gestiegen

Ettenhausen - Die Landwirte in der Schweiz haben im vergangenen Jahr mehr verdient als 2020. Das zeigt eine zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten, die turnusgemäß von der Forschungsanstalt Agroscope vorgenommen wurde.

Bauerneinkommen Schweiz 2021
(c) proplanta
Demnach lag das landwirtschaftliche Einkommen im Jahr 2021 bei durchschnittlich 80.700 sfr (82.718 Euro) pro Betrieb; das waren 1,9 % mehr als im Vorjahr. Der landwirtschaftliche Arbeitsverdienst pro Vollzeit-Familienarbeitskraft betrug 59.800 sfr (61.295 Euro) und übertraf den Vergleichswert um 2,0 %.

Hinter diesem Einkommensanstieg verbirgt sich laut Agroscope eine uneinheitliche Entwicklung. Während der Pflanzenbau mit widrigen Witterungsverhältnissen zu kämpfen hatte, führten in Teilen der Tierproduktion die gestiegenen Preise zu höheren Erträgen. Die Märkte für Rindfleisch und Milch seien beispielsweise durch eine hohe Nachfrage einem bei knappen Angebot geprägt gewesen. Das habe die Preise ansteigen lassen, was bei nahezu stabil gebliebenen Produktionsmengen zu höheren Erträgen geführt habe.

Zudem habe die Produktion von Eiern und Geflügelfleisch zugelegt, weil Geflügelerzeugnisse mit Schweizer Herkunft zunehmend gefragt gewesen seien, so die Forschungsanstalt. Das habe den Betrieben höhere Erträge eingebracht. Anders sei hingegen die Entwicklung am Schweinemarkt verlaufen. Dort habe ein Überangebot die Preise stark sinken lassen, was die Erträge aus der Schweinehaltung verringert habe.

Für die Ackerbauern war 2021 nach Angaben von Agroscope ein Extremwetterjahr. Spätfröste, übermäßige Regenmengen und Hagel hätten sich negativ auf den Pflanzenbau ausgewirkt. Sowohl im Acker- und Futterbau als auch im Obst-, Wein- und Gemüsebau seien die Ernten aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen quantitativ und qualitativ schlecht ausgefallen; das habe auf die Erträge der Landwirte gedrückt.

Die Direktzahlungen pro Betrieb erhöhten sich 2021 im Durchschnitt leicht, weil sich der Strukturwandel hin zu flächenmäßig größeren Höfen fortsetzte. Insgesamt überwogen Agroscope zufolge im Berichtsjahr auf der Ertragsseite die positiven Effekte, insbesondere aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Milch- und Rindfleischproduktion. Da insgesamt die Erträge leicht angestiegen und die Aufwände stabil geblieben seien, habe sich unter dem Strich ein Plus beim durchschnittlichen Einkommen ergeben.
AgE
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