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22.01.2013 | 15:07 | Agrarpolitik 

Der Elysée-Vertrag und die Landwirtschaft

Berlin - Als die Regierungschefs Konrad Adenauer und Charles de Gaulle vor 50 Jahren am 22. Januar 1963 den Elysée-Vertrag unterzeichneten, bekannten sich Deutschland und Frankreich zur gemeinsamen Vision einer friedlichen Zukunft in guter Nachbarschaft und enger Zusammenarbeit.

Agrarwirtschaft
(c) proplanta
Seitdem haben sich Deutschland und Frankreich als Motor der europäischen Idee verstanden. Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) wurde ebenfalls in den letzten 50 Jahren entwickelt, dabei haben beide Länder wichtige Impulse für das vereinte Europa gesetzt: „Deutschland und Frankreich haben sich in den vergangenen 50 Jahren immer wieder gemeinsam für die Zukunft der Landwirtschaft und damit auch für die Zukunft der Menschen in Europa eingesetzt. Damit haben wir den Elysée-Vertrag mit Leben gefüllt und Europa im freundschaftlichen Dialog vorangebracht", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner im Rahmen eines Workshops von Vertretern der deutschen und französischen Landjugend am Montag in Berlin.

„Die Landwirtschaft hat für die deutsch-französische Versöhnung eine herausragende Rolle gespielt. Auch heute bilden die Politiken für Landwirtschaft und ländliche Räume ein Herzstück für die europäische Zukunft", sagte der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll.

Als Adenauer und de Gaulle 1963 den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag schlossen, hatten sie die Vision, dass gerade die Jugend mit Mut, Begeisterung und einem selbstbewussten Blick nach vorne alte Vorurteile überwinden und ein neues Europa gestalten könne. Dahinter stand auch die Überzeugung, dass das Lernen voneinander die beste Voraussetzung für gemeinsamen Fortschritt ist - auch in der Agrarpolitik.

Diesen Gedanken tragen rund 120 Vertreter von Landjugendverbänden aus Frankreich und Deutschland an diesem Montag bei einem Jugendworkshop im Rahmen der Internationalen Grünen Woche weiter. Dabei geht es um gemeinsame Visionen für ein Europa mit lebendigen ländlichen Räumen. In bilateralen und zweisprachigen Arbeitsgruppen erarbeiten die Jugendlichen Empfehlungen, welche wirtschaftlichen, kulturellen und infrastrukturellen Entwicklungen nötig sind, damit der ländliche Raum für junge Menschen attraktiv bleibt.

Nach einem intensiven Austausch fassen die Jugendlichen ihre Impulse für die kommenden Jahrzehnte in einem gemeinsamen Empfehlungspapier zusammen, das sie am Dienstag den beiden Ministern Ilse Aigner und Stéphane Le Foll überreichen werden. Den Abschluss des deutsch-französischen Austausches bildet der zweite Veranstaltungsteil in Paris. Am 26. Februar treffen die Jugendlichen im Rahmen der Agrarmesse Salon International de l‘ Agriculture (SIA) zusammen, um über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren - für ein lebendiges Land in einem lebendigen Europa. (bmelv)
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