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15.07.2012 | 21:00 | Milchmarkt 

EMB verlangt mehr Milchmarktkontrolle

Brüssel - Die im European Milk Board (EMB) zusammengeschlossenen Milcherzeuger drängen weiter auf eine stärkere Kontrolle des EU-Milchmarkts.

Milch
(c) proplanta
Um auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen, protestierten sie am Dienstag vor dem Europaparlament in Brüssel - ein „überlaufender Milchsee“ war inbegriffen.

Das EMB sieht die Milchpreise durch Übermengen am Markt derzeit weit in den Keller gedrückt. Dadurch würden Höfe in ihrer Existenz bedroht. Die EMB-Bauern bekräftigten ihre Forderung nach einem freiwilligen Lieferverzicht sowie nach Einrichtung einer europäischen Monitoringstelle, „damit Angebot und Nachfrage auf den Milchmärkten wieder ins Gleichgewicht kommen“.

Die Europaabgeordneten sollten jetzt aufpassen und im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik die richtigen Schritte tun. „Die eingeleitete Liberalisierung des Milchmarktes durch die EU-Kommission unter dem schönen Begriff ’Softlanding’ bedeutet für die Milcherzeuger die zweite Bruchlandung in drei Jahren“, erklärte EMB-Präsident Romuald Schaber im Rahmen der Kundgebung. Abhilfe könne praktisch nur eine Verringerung der Produktion leisten, die kurzfristig am besten über einen freiwilligen Lieferverzicht erreicht werde.

Schaber lobte den Berichtsentwurf zur EU-Agrarreform des französischen Christdemokraten Michel Dantin, der unter anderem eine Entschädigung von Erzeugern für einen freiwilligen Produktionsverzicht im Krisenfall fordert. Das sei ein guter Ansatz, der „konstruktiv, aber auch entschieden“ weiterentwickelt werden müsse.

Das EMB vertritt nach eigenen Angaben derzeit 19 Organisationen aus 14 europäischen Ländern mit zusammen rund 100:000 Erzeugern. (AgE)
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