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29.06.2010 | 05:10 | Energiecheck 

Energie: Immer mehr Landwirte "checken" ihren Betrieb

Oldenburg - Immer mehr Landwirte in Niedersachsen lassen ihren Betrieb auf energetische Schwachstellen durchleuchten.

Energiecheck
In 2009 nutzten bisher rund 750 Landwirte den von den Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen entwickelten und seit Anfang 2009 angebotenen Energiecheck. Im Jahr 2010 kommen weitere 650 Landwirte hinzu, die ihre Produktionsbereiche auf den Prüfstand stellen. So lässt sich der Energieverbrauch im Durchschnitt um zehn bis 25 Prozent senken. Bei jährlichen Ausgaben für Diesel, Heizöl und Strom in Höhe von 20.000 Euro, die auf vielen Betrieben keine Seltenheit sind, ist das eine Ersparnis von 2.000 bis 5.000 Euro pro Jahr.

Die Kosten für die Energieberatung richten sich nach dem Zeitaufwand. Das Land Niedersachsen fördert den Check, der eine Beratung zu EU-Verpflichtungen der Landwirte einschließt, mit bis zu 60 Prozent der Rechnungssumme (ohne Mehrwertsteuer). Die restlichen 40 Prozent sind vom Auftraggeber zu zahlen. Die maximale Förderhöhe beträgt 1.500 Euro. Da ein Betrieb sich drei Mal innerhalb von fünf Jahren energetisch überprüfen lassen kann, ist in diesem Zeitraum eine Höchstförderung von 4.500 Euro möglich.

Die nächsten Förderanträge können voraussichtlich Anfang 2011 gestellt werden. Vordrucke dafür sind hier im Internet herunter zu laden oder bei den Bezirksstellen der Landwirtschaftskammer erhältlich. Unter der gleichen Internetadresse gibt es neben weiteren wichtigen Details auch Informationen zu den qualifizierten und anerkannten Energieberatern der Region.

Im Rahmen des Energiechecks, der grundsätzlich auf dem Hof stattfindet, werden Ställe ebenso untersucht wie die Arbeiten auf dem Feld. Mit Hilfe eines umfangreichen Fragenkatalogs wird die energetische Ist-Situation genau analysiert. Bei Ställen geht es zum Beispiel um die Wärmedämmung, die Heizung, die Warmwasserbereitung und die Lüftung. Bei den Feldarbeiten stehen Fragen nach der Bodenbearbeitung und der Aussaat, nach der Düngung und Pflege, der Ernte und Konservierung sowie nach den Transporten im Vordergrund. Auch das Wohnhaus kann in die Analyse mit einbezogen werden.

Am Ende des Checks stehen konkrete Vorschläge, wie und in welcher Höhe die Kosten für den Energieverbrauch gesenkt werden können. Dargelegt wird auch, ob Fördergelder für die Umsetzung der Vorschläge zur Verfügung stehen und ob die betriebliche Energiebilanz durch erneuerbare Energien verbessert werden kann. (lwk-ns)
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