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12.07.2014 | 11:08 | Agrarmärkte 

Entspannung am Getreidemarkt

Rom - Die Preise für die wichtigsten Getreidesorten dürften nach Einschätzung von Experten in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter sinken und den Handel damit weltweit antreiben.

Getreidepreise 2014
(c) proplanta
Nach Rekordernten 2013 hatten die Preise - vor einiger Zeit noch hoch wie nie - schon deutlich nachgegeben.

Fleisch, Milchprodukte und Fisch dagegen werden jedoch teurer. Das geht aus einem Bericht mit Agrar-Trends hervor, den die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Freitag in Rom veröffentlicht haben.

Der Bericht streicht einen in den nächsten zehn Jahren absehbaren Wandel in der globalen Agrarproduktion heraus, mit einem verstärkten Anbau von Grobkorn und Ölsaat, um die Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Futter und Biotreibstoff zu decken.

«Getreide steht zwar weiterhin im Zentrum der Ernährung des Menschen», hält der Ausblick fest, «höhere Einkommen, Urbanisierung und veränderte Essgewohnheiten tragen jedoch zu einer Ernährung mit mehr Protein, Fetten und Zucker bei».

Die Produktion von Fleisch und von Biotreibstoff dürfte deshalb in dem Zeitraum schneller wachsen als die Getreideherstellung. Dabei werden sich laut OECD und FAO die Getreide-Preise in etwa zwei Jahren stabilisieren. Sie werden dann noch höher liegen als in der Zeit vor 2008, aber klar unter den Höchstwerten der Krisenjahre danach. Die Getreidelager werden voller, vor allem, weil die Reis-Bestände in Asien Rekordmengen erreichen.

Geflügel könnte Schweinefleisch als weltweit meistverzehrtes Fleisch in den zehn Jahren überrunden. Anhaltend hohe Kosten bei gleichzeitig starker Nachfrage halten die Preise für Fisch ein gutes Stück weit über ihrem Schnitt, was eine Zunahme beim Verbrauch dämpfen werde.

Insgesamt wächst der Handel langsamer als in den vergangenen zehn Jahren. Für das in der Zeit erwartete Produktionswachstum sorgen dem Bericht zufolge vor allem die Entwicklungsländer in Asien und Lateinamerika. Dabei behalten Nord- und Südamerika jedoch ihre Position als führende Export-Nationen. (dpa)
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