(c) proplanta Es habe vor zwei Wochen Durchsuchungen bei einem Prüfinstitut sowie in Büros und Häusern von fünf Kontrolleuren in vier Bundesländern gegeben, sagte der Leiter der zuständigen Staatsanwaltschaft in Oldenburg, Roland Herrmann, am Montag.
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» besteht der Verdacht, dass die Kontrolleure Betriebe als Bio zertifiziert haben, obwohl diese dafür zu viele Tiere in den Ställen hielten. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe nach Angaben von Herrmann zurück.
Die Ermittler stellten bei den Lebensmittelprüfern zahlreiche Unterlagen sicher. «Diese müssen jetzt erstmal ausgewertet werden», sagte Herrmann. Seine Behörde ermittelt seit längerem gegen eine Vielzahl von konventionellen und ökologischen Legehennenbetrieben in Niedersachsen wegen Betrugs. Sie sollen ihre Ställe überbelegt und Eier zum Teil fälschlicherweise als Bio gekennzeichnet haben.
Gegen 28 Verantwortliche hat die Staatsanwaltschaft inzwischen Strafbefehl mit Haftstrafen von bis zu einem Jahr beantragt. Die Beschuldigten hätten dagegen aber Einspruch erhoben, sagte Herrmann. Daher werde es zu Gerichtsverhandlungen kommen. Gegen etliche Betriebe laufen die Ermittlungen noch. Bis diese abgeschlossen sind, wird es Herrmann zufolge noch Monate dauern. (dpa)
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